Pfaffenhofen: Bürger geben den Kurs vor

Die Forderungen der Landkreisbürger von Karlsfeld bis Hilgertshausen sind weitgehend identisch. Sie wollen ein Bewahrung der Identität bei moderatem Wachstum.

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, ein moderater Zuwachs der Ober- und Mittelzentren an Bahn und Autobahn, wohnortnahe Arbeitsplätze, der Erhalt ökologischer Rückzugsflächen - aus Sicht der Bürger aus den Gemeinden an der Autobahn A 8 sind das einige der Eckpfeiler für die künftige Entwicklung des Landkreises Dachau. Dies ist das Ergebnis des letzten der vier Bürgerforen im Rahmen des Projekts "Zwischen Dorf und Metropole", in denen Bürger die Szenarien und Ziele für die künftige Entwicklung des Landkreises erarbeiten sollten. Fazit: Die Forderungen der Landkreisbürger von Karlsfeld bis Hilgertshausen sind weitgehend identisch. Sie wünschen sich einen moderaten und organischen Zuwachs, der den Charakter und die Identität der Gemeinden bewahrt. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs spielt unisono eine wichtige Rolle.

Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) war von der Resonanz des Bürgerforums in Unterumbach zwar ein wenig enttäuscht, doch die etwa 40 Teilnehmer hatten ein ziemlich klares Bild von der Zukunft ihrer Gemeinden und des Landkreises insgesamt. Die Leitlinien der drei Arbeitsgruppen auf dem Forum ähneln sich nicht nur untereinander, sondern decken sich auch mit den Ergebnissen der restlichen Foren. "Diese Homogenität verblüfft", sagte Professor Holger Magel vom Lehrstuhl für Bodenordnung und Landesentwicklung an der TU München. Für besonders vordringlich halten die Bürger aus den Gemeinden entlang der Autobahn die Einrichtung "S-Bahn-ähnlicher" Busverbindungen. "Das ist für uns das A und O", sagte ein Teilnehmer des Forums, "unsere Ecke war schon immer abgehängt". Weitere zentrale Forderungen sind ein maßvoller Zuwachs der Gemeinden an Bahn und Autobahn, wohnortnahe Arbeitsplätze, interkommunale Gewerbegebiete und der Erhalt der Kulturlandschaft.