Süddeutsche Zeitung

Petershausen:Regionale Lebensmittel in der Kita

Der Bayerische Bauernverband hat alle Gemeinden im Landkreis aufgefordert, künftig bei der Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen wie auch bei Dorffesten mehr auf regionale und ökologische Lebensmittel zu achten. Nachdem viele Bürger sich für das Volksbegehren "Rettet die Bienen" ausgesprochen hätten, müssten nun Taten folgen und auch die Gemeinden mithelfen, damit hier produzierte Lebensmittel nachgefragt werden, so die Argumentation des Verbands. Konkret sollen nach dem Willen der Bauern die Hälfte der Lebensmittel aus Bayern stammen, weitere 25 Prozent aus regionaler ökologischer Landwirtschaft. Ein "durchaus honorabler Ansatz", findet Petershausens Bürgermeister Marcel Fath (FW). Allerdings vermisst er hilfreiche Hinweise zur Umsetzung dieser Vorgaben.

"Die Idee ist super, aber wer rechnet die Anteile konkret aus", wies auch CSU-Fraktionssprecher Josef Gerer auf mögliche Probleme hin. Schon an den Kosten könnte dieser Ansatz scheitern, erklärte Hilde Weßner (CSU). Ein Appell an die Catering-Unternehmen, ohne feste Prozentvorgabe wäre realistisch, sagte Ernst Nold (FW).

Dabei sind in Petershauen die Einflussmöglichkeiten gering, denn die Gemeinde betreibt nur den Mosaik-Kindergarten mit aktuell einer Gruppe in eigener Regie. Die übrigen Kitas werden von freien Trägern organisiert. Schließlich einigte sich der Rat darauf, dass Petershausen als Fair­Trade-Gemeinde den Vorschlag des Bauernverbands begrüßt und sich bei Ausschreibungen an den genannten Vorgaben orientieren will, soweit dies sozialverträglich möglich ist.

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Quelle:
SZ vom 03.06.2019 / pes
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