Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Karlsfeld trauert um Detlef Steuer

Der ehemalige Karlsfelder Gemeinderat Detlef Steuer ist, wie jetzt bekannt wurde, vergangene Woche am Donnerstag im Alter von 75 Jahren gestorben. Von 1990 bis 2000 saß Steuer für die CSU im Gemeinderat, davon vier Jahre lang als Friedhofs- und Grünanlagenreferent. 2009 wurde ihm die Bürgermedaille verliehen. "Wir verlieren einen Bürger, dem die Gemeinde viel zu verdanken hat", würdigte Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) den Verstorbenen.

Aufgewachsen ist Detlef Steuer in Schrobenhausen, in Karlsfeld wohnte er seit 1963. Der gelernte Industrie-Kaufmann arbeitete als Hauptkassier in der Dachauer Sparkassenfiliale an der Münchner Straße. Im Juni 1986 wurde er dort überfallen, gefesselt und mit einer Schrotflinte bedroht. In seiner Heimatgemeinde war Detlef Steuer als geselliger Mensch bekannt und beliebt. Beim Siedlerbund-Karlsfeld Nord kümmerte er sich um die Finanzen, bis zuletzt war er im Verein des Heimatmuseums Karlsfeld im Vorstand aktiv. Auch beim Schützenverein Eintracht Karlsfeld wirkte er 40 Jahre lang mit, unter anderem als Kommandant und Zweiter Vorstand. In der zweiten Reihe schien sich Detlef Steuer immer am wohlsten zu fühlen. "Ich bin nicht derjenige, der groß vorne stehen muss", sagte er vor 20 Jahren in einem SZ-Interview. "Ich arbeite lieber im Hintergrund." Das aber tat er mit größtem Nachdruck. "Er war immer mit Feuer und Flamme dabei", erinnert sich sein Gemeinderatskollege Wolfgang Offenbeck. Der Trauergottesdienst findet an diesem Freitag um 10 Uhr in der Kirche St. Josef statt.

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Quelle:
SZ vom 14.06.2019 / gsl
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