Süddeutsche Zeitung

Krankenhaus:Pflegekräfte erhalten Tariflohn

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Helios Amper-Kliniken schließen sich Vertrag für den öffentlichen Dienst an

Die Beschäftigten der Amper-Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf werden nun nach den Tarifverträgen für den Öffentlichen Dienst bezahlt. Das teilt der Geschäftsführer der Helios Amper-Kliniken im Landkreis, Gerd Koslowski, mit. Seit dem 1. Januar sind die Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf demnach Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern. Damit hat die Gewerkschaft Verdi ein wichtiges Ziel erreicht. "Wir freuen uns sehr, dass der Betriebsrat allen Eingruppierungen zugestimmt hat", erklärt Koslowski und lobt die engagierte und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und Betriebsrat. "Wir freuen uns, unser Haus dann in tariflich ruhigem Fahrwasser gemeinsam mit allen unseren Beschäftigten positiv weiterentwickeln zu können", sagt Koslowski.

Wie Helios bereits im Juli angekündigt hatte, sollen die technischen Bereiche in die wirtschaftliche, fachliche und organisatorische Verantwortung von Fresenius Vamed, einer Schwestergesellschaft von Helios, übertragen werden. Auch die technischen Dienstleistungsbereiche der Helios Amper-Kliniken werden, wie bereits bei allen anderen Helios Kliniken geschehen, mit den technischen Dienstleistungsbereichen der Vamed unter dem Dach von Fresenius zusammengeführt. Diese Umstrukturierung soll für die Mitarbeiter künftig Beschäftigungssicherung, Erhalt der bisherigen Rahmenbedingungen und mehr Innovationskraft bedeuten, teilt das Unternehmen mit.

Für die Kliniken Dachau und Indersdorf wurde diese Möglichkeit für die Bereiche Betriebstechnik und Sterilgutaufbereitung auf Umsetzbarkeit überprüft. Der Aufsichtsrat der Amper Kliniken AG hat in seiner Sitzung vom 13. Dezember 2018 beschlossen, dass die Betriebstechnik und Sterilgutaufbereitung zum 1. März 2019 auf Tochtergesellschaften der Vamed-Gruppe übergehen sollen. Diese Entscheidung betrifft 28 Beschäftigte, 13 von der Betriebstechnik, 15 von der Sterilgutaufbereitung. Mit den übernehmenden Vamed-Gesellschaften ist vereinbart worden, dass die wechselnden Mitarbeiter ebenfalls nach dem Tarif im öffentlichen Dienst bezahlt werden. Eine Standortzusage sichert den Beschäftigten zu, dass Versetzungen an andere Vamed-Standorte nur im Einvernehmen mit dem betreffenden Mitarbeiter möglich sind.

"Diese positiven Ergebnisse konnten durch den intensiven Austausch, insbesondere mit dem Landrat und dem Betriebsrat, auf dem Verhandlungsweg mit Vamed erreicht werden", sagt Klinikgeschäftsführer Koslowski.

Die Pflegekräfte an den Kliniken machen seit Jahren immer wieder auf ihre Notlage aufmerksam. Zuletzt hatten Gewerkschaftsmitglieder Ende Oktober protestiert und mehr Personal gefordert. Es fehlten bis zu 70 Pflegekräfte hieß es von der "Bürgerinitiative für mehr Personal in der Pflege". Der Personalschlüssel werde nicht eingehalten. Die unabhängige Betriebsgruppe hat den Kampf für den Tariflohn skeptisch gesehen. Wesentlich sei eine Entlastung durch mehr Personal.

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SZ vom 17.01.2019 / vgr
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