Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl in Schwabhausen:Wolfgang Hörl liegt klar vorne

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Der Kandidat aus Arnbach geht als Favorit in die Stichwahl

Die Geduld der drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Schwabhausen, Florian Scherf, Wolfgang Hörl und Thomas Hack, und von rund zwei Dutzend Besuchern im Rathaussaal wurde gestern Abend auf eine harte Probe gestellt: Da mehr als ein Drittel der Wähler sich für die mühsam auszuzählende Briefwahl entschieden hatte und zudem der Software-Dienstleister der Gemeinde zeitweise überlastet war, stand erst gegen 19.30 Uhr fest, wie das Rennen um das Amt des Gemeindechefs ausgegangen ist. Was viele erwartet hatten: Es wird eine Stichwahl geben, und zwar zwischen Wolfgang Hörl und Florian Scherf. Hörl, der Kandidat von Freien Wählern, Freien Wählern Schwabhausen und Bürgerblock Arnbach erreichte mit 1541 Stimmen 45,93 Prozent der abgegebenen Stimmen: Er wurde vor allem in seinem Wohnort Arnbach sehr stark gewählt. Florian Scherf von der CSU belegte mit 1010 Stimmen Platz zwei, was 30,10 Prozent entspricht, und Thomas Hack, Kandidat der UBV, kam auf 804 Stimmen (23,96 Prozent). Die Zahlen basieren auf den Schnellmeldungen aus den Wahllokalen und der Auszählung der Briefwahl-Stimmzettel; sie können sich allenfalls noch um wenige Stimmen verschieben.

Der deutliche Abstand zwischen den Wahlergebnissen von Hörl und Scherf hat manchen Beobachter überrascht; umso zufriedener zeigte sich der Arnbacher am Wahlabend selber. Er sei froh, "in 14 Tagen noch mal ins Rennen gehen zu dürfen", sagt Hörl. Erneut Wahlkampf aber wolle er nicht machen: In Krisenzeiten wie diesen sehe er es als wichtiger an, seine Arbeitskraft in der Gemeinde einzusetzen, zumal er entsprechende Berufserfahrung in den Bereichen von "Gefahrenabwehr" und "Krisenintervention" mitbringe.

Florian Scherf will sich dagegen aktiv dafür einsetzen, dass der Wähler sich in der zweiten Runde für ihn entscheidet; er hofft, auch Wähler der UBV für sich gewinnen zu können. Deren Kandidat nimmt das Wahlergebnis sportlich: "Wir haben eine neue Bewegung angestoßen. Wir sind neu, mutig, anders." Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl zeige, "dass ein Teil von Schwabhausen Veränderung will und kein Weiter-so-wie-bisher", erklärte Hack am Wahlabend.

5126 wahlberechtigte Bürger leben in der Gemeinde Schwabhausen, mit insgesamt 3355 für die drei Kandidaten abgegebenen Stimmen lag die Wahlbeteiligung bei 66,64 Prozent.

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SZ vom 16.03.2020 / RZ
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