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Kommunalwahl 2020:Günter Fuchs will zurück ins Amt

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Petershausens ehemaliger Bürgermeister stellt sich zur Wahl

Nun ist der Kommunalwahlkampf auch in Petershausen eröffnet. Gegen den amtierenden Rathauschef Marcel Fath (FW) wird sich dort am 15. März 2020 auch Günter Fuchs (CSU) als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zur Wahl stellen. Der CSU-Fraktionssprecher im Gemeinderat und Kreisrat, aktuell als Geschäftsleiter der Gemeinde Reichertshausen tätig, war in Petershausen bereits von 2008 bis 2014 Bürgermeister, wurde aber damals in der Stichwahl nicht bestätigt. Nun möchte der Vorgänger von Amtsinhaber Marcel Fath (FW) auch dessen Nachfolger werden. Seine Bewerbung ums Bürgermeisteramt, die mit dem CSU-Vorstand abgestimmt ist, hat Fuchs am Mittwoch bei der Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbands bekannt gegeben. Eine offizielle Nominierung des 47-Jährigen wird im Herbst erfolgen.

"Ich möchte es noch einmal wissen", sagt Fuchs, der seit seiner Wahlniederlage 2014 als Gemeinderat in der Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde mitwirkt. Vieles laufe in Petershausen nicht so, "wie ich es mir vorstelle", sagt Fuchs. Als Beispiel nennt er Ortskernsanierung und Umgehungsstraße, die nicht vorankämen. Beim Kindergartenausbau hätte Fuchs lieber einen dezentralen Standort in Kollbach gesehen als den jetzt geplanten sechsgruppigen Neubau an der Jetzendorfer Straße. Auch für das Bauprojekt Rosenstraße, wo in direkter Bahnhofsnähe Wohnungen für bis zu 800 Bürger entstehen sollen, "habe ich andere Überlegungen", sagt Fuchs. Die geplante Dimension mit bis zu vier Etagen gehe zu weit. Grundsätzlich moniert Fuchs die aus seiner Sicht viel zu hohe Verschuldung der Gemeinde, die der Grund war, warum die CSU-Fraktion den Etat abgelehnt hat. "Aktuell läuft es nach der Devise, was kostet die Welt", sagt Fuchs. Natürlich seien die Zinsen momentan günstig. "Aber die Schulden müssen auch irgendwann zurückgezahlt werden." Nach wie vor nicht überzeugt ist Fuchs vom Plan des amtierenden Rathauschefs, diese Tilgung mit Grundstücksverkäufen zu tätigen. "Da haben wir zu wenig Infos."

Seine Wahlniederlage von 2014 nimmt Fuchs als Motivation. Um die Wähler zu überzeugen, möchte er mit Ideen punkten und darüber aktiver informieren. "Denn Klappern gehört zum Handwerk und ich habe damals zu wenig geklappert." Auch seine Tätigkeit als Geschäftsleiter der nördlichen Nachbargemeinde von Petershausen sei "eine Erfahrung, die viel Wert ist." Offiziell wird die CSU-Mitgliederversammlung Fuchs im Herbst nominieren. Bis dahin soll das Wahlprogramm stehen.

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SZ vom 12.04.2019 / pes
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