Süddeutsche Zeitung

Karlsfeld:Die Kostenfrage ist noch ungeklärt

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Architektenwettbewerb für den Neubau der Grundschule ausgelobt

Für den Neubau der Grundschule an der Krenmoosstraße hat die Gemeinde Karlsfeld einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Die mehr als 50 Jahre alte Hallenschule erfüllt viele Anforderungen nicht mehr, zum Beispiel beim Brandschutz. Für die mehr als 420 Kinder ist sie außerdem zu klein geworden. Daher hat sich die Gemeinde entschlossen, auf dem Grundstück hinter dem Parkplatz der Mittelschule ein neues Haus zu errichten. Das alte Gebäude bleibt erhalten und soll von Musik- und Volkshochschule genutzt werden. Der Neubau sieht eine mindestens fünfzügige Schule vor mit jahrgangsübergreifenden Klassen und der Möglichkeit, behinderte Kinder zu integrieren.

"Ich sehe dem Ergebnis mit Spannung entgegen", sagte CSU-Gemeinderat Wolfgang Offenbeck in der Gemeinderatssitzung. Offenbeck regte an, den Neubau zum Anlass zu nehmen, den Karlsfelder Gestaltungspreis wieder zu vergeben, der erst einmal verliehen wurde. Die Initiative für den Preis geht auf Offenbeck und seinen erst jüngst verstorbenen Gemeinderatskollegen und Bauingenieur Dag Hogh-Binder zurück. Wie viel der Schulneubau die Gemeinde kosten wird, ist noch völlig unklar. Im Raum steht eine Größenordnung von rund 20 Millionen Euro.

Bündnis-Sprecherin Mechthild Hofner kritisierte deshalb, dass in der Auslobung des Wettbewerbs nicht einmal "ein grober Kostenrahmen" vorgegeben sei; die Gemeinde riskiere einen "Blindflug". Bauamtsleiter Günter Endres wies Hofners Forderung nach einem Limit zurück. Es sei keine seriöse Aussage über die tatsächlichen Kosten möglich, solange nicht wenigstens Grundzüge der Planung stünden, sagte er. Stelle sich der Siegerentwurf als zu teuer heraus, müsse man diesen "optimieren" und auf Leistungen verzichten, die die Kosten in die Höhe trieben. Außerdem gehöre die Wirtschaftlichkeit ohnehin zu den Kriterien des Wettbewerbs.

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SZ vom 15.12.2015 / gsl
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