Süddeutsche Zeitung

IHK:Anerkannte Köchin

Gelernt ist gelernt: Die Dachauerin Svetlana Suba hat ihre Ausbildung in Weißrussland gemacht. Ihr Abschluss zählt genauso viel wie bei deutschen Köchen

Immer mehr ausländische Fachkräfte in Oberbayern lassen ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) anerkennen. Darunter war im vergangenen Jahr auch eine Neubürgerin aus dem Landkreis: Die Dachauerin Svetlana Suba nutzte ein seit dem 1. April 2012 geltendes Gesetz, mit dem ausländische Qualifikationen nach einer IHK-Überprüfung der deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden können. Die gebürtige Weißrussin bekam ihren Berufsabschluss als Köchin anerkannt. Damit gehört sie zu knapp 200 Fachkräften in Oberbayern, die 2014 mit der Anerkennung des Berufsabschlusses einen wichtigen Schritt zur Integration am Arbeitsmarkt getan haben. Im Vorjahr hatten erst 145 Antragsteller diese Gelegenheit genutzt. 2014 wurden dabei in Oberbayern Berufsausbildungen aus 46 Ländern anerkannt. Bei den Fallzahlen führt die Türkei (32 Vollanerkennungen) vor Rumänien (19), Polen (15), Ungarn (12), und dem ehemaligen Jugoslawien (11). Insgesamt wurden Ausbildungsabschlüsse aus Ländern in allen fünf Erdteilen akzeptiert, darunter auch Australien, Peru und Togo. Nach den Berufen liegen die Bürokaufleute mit 20 Fällen an der Spitze, gefolgt von Elektroanlagenmonteuren und Industriemechanikern. Insgesamt wurden Ausbildungen in 51 Berufen als gleichwertig anerkannt, darunter auch jeweils ein Diätkoch, ein Floristikmeister und ein Gleisbauer.

"Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leistet die IHK einen Beitrag für erfolgreiche Integration", sagte Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei der feierlichen Verleihung der Anerkennungsurkunden. Driessen dankte den ausländischen Fachkräften dafür, dass sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten nun in oberbayerischen Unternehmen einsetzen.

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SZ vom 30.03.2015 / SZ
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