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Notstromversorgung in Hebertshausen:Gerüstet für den Blackout

Auch wenn es unwahrscheinlich ist: Hebertshausen sorgt für einen mehrtägigen Stromausfall vor. Einfach ist das aber nicht, denn Notstromaggregate größerer Bauart sind derzeit kaum zu haben.

Hebertshausen erstellt derzeit ein Konzept zur Notstromversorgung. Damit will die Gemeinde für einen mehrtägigen Stromausfall gerüstet sein. Zentrale Punkte sind die Versorgung von Rathaus, Feuerwehr, Kläranlage und Schule. Dort soll, ebenso wie im benachbarten Kindergarten und der Turnhalle, im Fall der Fälle eine Art Wärmestube geschaffen werden. Hier könnten sich Menschen dann aufwärmen, eine warme Dusche nehmen und in der Schulküche würden warme Mahlzeiten zubereitet werden, so der Plan.

Wie Bürgermeister Richard Reischl (CSU) erläuterte, stehe nicht nur die Stromversorgung im Fokus, sondern auch die Heizung der zentralen Einrichtungen - hier denkt man an mobile, mit Diesel betriebene Heizsysteme auf Anhängern. Derzeit misst ein Ingenieurbüro im Auftrag der Gemeinde, wo wie viel Strom verbraucht wird, denn daran orientiert sich die spätere Notstromversorgung. Ist das geklärt, will die Gemeinde die nötigen Notstromaggregate kaufen. "Wobei uns natürlich klar ist, dass der Markt total leer ist", so Reischl. 20 Wochen Wartezeit seien noch optimistisch geschätzt, allerdings werde man dann übergangsweise entsprechende Geräte mieten.

Auch ein Krisenstab aus Feuerwehr, Kläranlage, Schule und Verwaltung wurde gebildet. Für die Bevölkerung soll es Info-Faltblätter geben. Natürlich gehe man davon aus, so Reischl, dass der Katastrophenfall nicht eintrete, aber gerüstet wolle man sein, schon zur Beruhigung der Menschen: "Ich habe ein bisschen das Gefühl, dadurch, dass so viel darüber geredet wird, haben manche Leute den Eindruck, das steht unmittelbar bevor", so der Hebertshausener Bürgermeister.

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