Süddeutsche Zeitung

 :Gekrönte Brunnen in den Dörfern

Der Brauch, Osterbrunnen zu dekorieren, stammt ursprünglich aus der fränkischen Schweiz. Die Dorfbrunnen werden mit einer Krone aus bogenförmig geflochtenen Zweigen und bunten Eiern verziert, wie hier in Schwabhausen. Ein besonders schönes Exemplar ist dieses Jahr auch in Egenburg zu bewundern. Anfangs schmückte man mit Girlanden aus frischem Grün, in den letzten Jahrzehnten wurde es üblich, auch Eier als Symbol der Fruchtbarkeit in die Kronen einzuarbeiten. Außerdem gehören Blumen und bunte Bänder als Zeichen des Frühlings traditionsgemäß zu jedem Osterbrunnen. Im Landkreis Dachau werden etwa in Lauterbach, Odelzhausen, Kleinberghofen, Unterzeitlbach, Oberzeitbach, Altomünster und Tandern die Brunnen geschmückt.

Gästeführerin Anni Härtl leitet seit mehreren Jahren Besichtigungen der Osterbrunnen in der Region. Besonders sehenswert sei der Brunnen in Kleinberghofen. Die circa 160 Eier sind handbemalt. Auch die größere Installation in Tandern, die nach bayerischer Tradition weiß-blau gehalten ist, bietet mit 1080 bemalten Kunststoffeiern dem Besucher einiges zu betrachten.

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Quelle:
SZ vom 20.04.2019 / DAJK
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