Süddeutsche Zeitung

Dachau:SPD sorgt sich um Busfahrer

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Die Dachauer SPD fordert von OB Bürgel eine Stellungnahme zur Situation der Busfahrer. Die Süddeutschen Zeitung hat über unzumutbare Schichtpläne und Arbeitszeiten berichtet.

Walter Gierlich

Jetzt ist der Oberbürgermeister gefordert: SPD-Fraktionschef Volker C. Koch ist alarmiert durch einen SZ-Bericht über die Klagen von Busfahrern der Stadtwerke über unzumutbare Schichtpläne und Arbeitszeiten. Er verlangt, dass OB Peter Bürgel (CSU) spätestens in der nächsten Werkausschuss-Sitzung dazu Stellung nimmt. "Wir nehmen Berichte über ,Zwölf-Stunden-Schichten - und diese teilweise elf Tage am Stück - ' sehr ernst", erklärt Koch im Namen der SPD-Fraktion in seinem Schreiben an den OB. Die Stadt und deren Stadtwerke müssen nach Ansicht Kochs "Vorbildfunktion als Arbeitgeber einnehmen". Die Einhaltung der tarifvertraglich vereinbarten Arbeitszeit sei deswegen oberstes Gebot. Könnten die Vereinbarungen des Tarifvertrags nicht eingehalten werden, so müsste nach Ansicht des SPD-Politikers im Werkausschuss "über eine Erhöhung des Stellenplans geredet werden". Doch nicht allein um "die Leiden der Busfahrer" - so der Titel des SZ-Berichts - geht es Koch. Die Sozialdemokraten, so schreibt er weiter, hätten die Gestaltung der Fahrzeiten und der Haltestellen ja bereits in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses angesprochen. Es gebe nämlich massive Beschwerden von Bürgern über den Zeitplan der Linie 724, die an alle Stadträte herangetragen worden seien. Die Antwort, die der technische Werkleiter im Ausschuss gegeben habe, dass die Baustellen schuld seien, genügt dem SPD-Fraktionsvorsitzenden nicht: "Dies kann es aber wohl nicht alleine sein." Koch fordert deswegen vom Oberbürgermeister auch Aufklärung über die Maßnahmen, die kurz- und mittelfristig zur Verbesserung der Situation ergriffen würden. Weiter wollen die Sozialdemokraten im Stadtrat wissen, wie eine bessere Versorgung auf der Linie 726 möglich sei. Die Busse auf dieser Linie, die zwischen Dachauer Bahnhof und KZ-Gedenkstätte verkehren, sind oft so heillos überfüllt, dass die Fahrer an manchen Haltestellen gar nicht mehr anhalten, weil ohnehin niemand mehr in den Bus passt.

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Quelle:
SZ vom 12.10.2011
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