Süddeutsche Zeitung

Dachau:OB weist Vorwurf des TSV-Vorsitzenden zurück

Florian Hartmann wehrt sich gegen die Kritik von Wolfgang Moll, die Stadt verschwende Geld. Die Stadtentwicklung gehe nun mal vor.

Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) wehrt sich gegen den Vorwurf, die Stadt würde Geld verschwenden. Der Vorsitzende des TSV 1865 Wolfgang Moll, selbst parteiloser Stadtrat, hatte seinen Stadtratskollegen in einem offenen Brief vorgeworfen, der Stadt Mehrkosten von bis zu 340 000 Euro zu bescheren, indem sie auf Fördermittel verzichte. Laut Hartmann handelt es sich um höchstens 66 000 Euro.

Der Haupt- und Finanzausschuss hatte am Mittwoch beschlossen, dem zweitgrößten Dachauer Sportverein einen Kunstrasenplatz auf dem Stammgelände in Augustenfeld und die Sanierung von Rasenflächen auf der ehemaligen SSV-Anlage in Dachau Ost zu finanzieren. Auf eine Förderung für die Rasensanierung durch den Landessportverband BLSV verzichteten die Stadträte. Die Flächen dürften dann für 25 Jahre nicht anders genutzt werden. "Der Haupt- und Finanzausschuss war in einer Gesamtabwägung nicht bereit, das Verfügungsrecht über diese für die Stadtentwicklung wichtige Fläche für 25 Jahre aus der Hand zu geben", schreibt Hartmann in seiner Erwiderung. Auf den städtischen Grundstücken können Wohnungen oder auch Gewerbe entstehen, Planungen liegen noch nicht vor. Die BLSV-Förderung für den Kunstrasenplatz werde in Anspruch genommen, erklärt Hartmann. Auch hier gilt entsprechend eine 25-jährige Bindung. Was das für die dringend nötige Aussiedlung des Vereins aus seinem beengten Gelände bedeutet, ließen die Stadträte im öffentlichen Teil der Sitzung offen.

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SZ vom 28.01.2017 / vgr
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