Dachau/München: 75 Jahre nach der Bombardierung

Zur Erinnerung an den 75. Jahrestag der Bombardierung der englischen Stadt Coventry durch deutsche Kampfflieger laden das Ökumenische Nagelkreuzzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau und das Nagelkreuzzentrum von Sankt Barbara München am Samstag, 14. November, um 19 Uhr zu einem Gedenkgottesdienst in die Kirche Sankt Barbara ein. Beide Zentren sind Teil der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft, die sich der Friedensarbeit verschrieben hat. Pastoralreferent Ludwig Schmidinger, Bischöflicher Beauftragter für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising, und Pfarrer Björn Mensing, Beauftragter für Gedenkstättenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, sind an der Gottesdienstgestaltung beteiligt, wie auch Yvonne Cockcroft aus dem Vorstand der anglikanischen Gemeinde in München. Am 14. November 1940 bombardierten deutsche Kampfflieger die englische Stadt Coventry und zerstörten 4000 Gebäude, darunter auch die mittelalterliche Kathedrale. Statt Vergeltung zu fordern, rief der anglikanische Probst nur fünf Wochen später in einem landesweit übertragenen weihnachtlichen Gottesdienst aus den Ruinen seiner Kirche zur Aussöhnung der Kriegsgegner auf. Aus drei Zimmermannsnägeln aus den Dachbalken der Kathedrale wurde ein Nagelkreuz geformt, das zum weltweiten Symbol für Versöhnung und Frieden wurde.