Süddeutsche Zeitung

Europawahl 2024:Osama Kezzo bewirbt sich um Kandidatur bei Volt

Der 37-jährige gebürtige Syrer arbeitet bei der Dachauer Caritas und will sich im Europaparlament vor allem für die Rechte von Geflüchteten einsetzen.

Osama Kezzo will bei der Europawahl 2024 für die paneuropäische Partei "Volt" kandidieren. Der 37-jährige gebürtige Syrer, der seit 2016 in Dachau lebt, bei der Caritas im Bereich Flüchtlings-und Integrationsberatung arbeitet und sich beim Runden Tisch gegen Rassismus ebenso engagiert wie beim Migrationsbeirat, will seine persönliche Fluchterfahrung politisch einbringen, weil diese ihm, wie er sagt, beigebracht habe, "wie stark wir sein können, wenn wir einander unterstützen". Seine Kandidatur für die Europawahl im kommenden Jahr sei "ein Appell zur Einheit und zur Schaffung eines Europas, in dem Vielfalt als Stärke gefeiert wird, und in der Hoffnung und Wandel Hand in Hand gehen".

Besonders am Herzen liegen dem 37-Jährigen, der in Syrien als Journalist tätig gewesen ist und im September 2022 in Deutschland eingebürgert wurde, zwei Themen: "eine stärkere wertebasierte Ausrichtung der Außenpolitik und eine humanere Asylpolitik". Die derzeitige Asylreform sei "inakzeptabel und verletzt die Menschenrechte". Sollte er im kommenden Jahr ins Europaparlament gewählt werden, werde er Vereinbarungen mit Drittstaaten wie Tunesien, wo Geflüchtete in der Wüste verdursteten, "energisch bekämpfen" und diese keinesfalls tolerieren.

Über die Bewerbung von Osama Kezzo wird am kommenden Wochenende, 16. und 17. September, bei der Volt-Aufstellungsversammlung in Erfurt entschieden.

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