Süddeutsche Zeitung

Dachau:Diagnose Behinderung

Beratungsstellen stehen verunsicherten Eltern zur Seite

Wenn ein Baby unterwegs ist, ist die Freude meistens groß. Getrübt werden kann diese jedoch von der Angst um das Wohl des Ungeborenen. 97 Prozent aller Schwangerschaften verlaufen normal, die Kinder kommen gesund zur Welt. Was aber, wenn vorgeburtliche Untersuchungen ergeben, dass das Kind behindert sein kann? Eltern fühlen sich in dieser Situation oftmals mit ihren Fragen und ihrer Verzweiflung allein gelassen. Weitere Untersuchungen können notwendig werden, die schwangere Frau ist jedoch in einem Schockzustand, fühlt nur Angst und Stress. In dieser Situation ist psychosoziale Beratung neben der medizinischen Betreuung hilfreich, um Gefühle zu sortieren, die nächsten Schritte und die anstehenden Entscheidungen ohne Zeitdruck zu besprechen.

Die Beratung bei einer möglichen Behinderung des Kindes ist eine Aufgabe der Schwangerenberatung. Die Beraterinnen möchten betroffene Frauen und ihre Partner, die vor der unvorstellbaren Entscheidung für oder gegen ihr Kind stehen, nicht alleine lassen, sondern unterstützend begleiten. Die Schwangerenvorsorge hat sich in den letzten Jahren generell sehr verändert. Bereits jüngere Schwangere werden auf Risiken hingewiesen und mit vorgeburtlichen Diagnosemöglichkeiten vertraut gemacht. Die psychosoziale Beratung dient auch bereits im Vorfeld den Überlegungen, welche vorgeburtlichen Untersuchungen die Schwangere nutzen möchte und welche Bedeutung mögliche Befunde haben könnten.

Im Landkreis Dachau gibt es vier Schwangerenberatungsstellen, die zu vorgeburtlichen Untersuchungen beraten. Ratsuchende können sich zum Beispiel an Donum Vitae in Fürstenfeldbruck wenden, Außenstelle Dachau, Am Sulzbogen 56, 82256 Fürstenfeldbruck, Telefon 08141-18067.

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Quelle:
SZ vom 21.08.2015 / SZ
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