Süddeutsche Zeitung

Auf der Stuttgarter Autobahn:Rücksichtslose Autofahrer

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Zwei Männer missbrauchen Rettungsgasse auf der Autobahn

Verkehrsunfälle auf der Autobahn haben in der Regel lange Staus und erhebliche Wartezeiten zur Folge. Das war auch bei einem Unfall am Donnerstag auf der Stuttgarter Autobahn zwischen den Anschlussstellen Sulzemoos und Odelzhausen der Fall. Die von den Autofahrern gebildete Rettungsgasse wurde wieder einmal von zwei Verkehrsteilnehmern missbraucht. Statt zu warten, fuhren sie einfach hinter den Rettungsfahrzeugen her. Die Polizei zog beide Männer aus dem Verkehr. Die beiden Autofahrer erwartet jeweils ein Bußgeld von 440 Euro.

Wie die Polizei mitteilt, kam ein 66-jähriger Augsburger von der Fahrbahn ab, prallte gegen die rechte Leitplanke und blieb mit seinem Pkw quer zur Fahrbahn liegen. Nach ersten Ermittlungen war der Mann am Steuer eingeschlafen. Glücklicherweise blieb er unverletzt. Am Auto entstand ein Schaden von etwa 7000 Euro, den Schaden an der Leitplanke beziffert die Polizei auf 1700 Euro. Durch den Unfall wurden alle drei Fahrspuren blockiert. Der Verkehr konnte nur noch über den Pannenstreifen geleitet werden. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich ein erheblicher Stau, der die Bildung einer Rettungsgasse für die Anfahrt der Rettungskräfte erforderte.

Ein 28- und ein 66-jähriger Autofahrer wollten sich die Wartezeit ersparen und hängten sich hinter die Fahrzeuge der Rettungskräfte. Beide Autofahrer wurden von der Polizei gestoppt und zur Rede gestellt. Sie erhalten für die Ordnungswidrigkeit nun ein Bußgeld. Um das Unfallauto bergen zu können, waren alle drei Fahrspuren in Richtung Stuttgart eineinhalb Stunden lang gesperrt. Die Feuerwehren aus Feldgeding, Sulzemoos und Wiedenzhausen sicherten und reinigten die Fahrbahn. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass Autofahrer keine Rettungsgassen benutzen dürfen. Bei Verstößen wird ein hohes Bußgeld fällig.

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Quelle:
SZ vom 25.11.2017 / SZ
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