Süddeutsche Zeitung

Aller guten Dinge:Für die innere Balance

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Bewegen, genießen, lernen - drei Tipps für Körper, Geist und Seele. Wir empfehlen die Internet-Plattform Yoga Easy, das Kochbuch "Femmetastic!" und das taktvolle Bongo-Spiel.

Von SZ-Autoren

Bewegen: Mit Yoga nach innen

Yoga ist wie geschaffen für den Stillstand der Welt. Die Atemtechnik des Pranayama soll Lunge und Immunsystem stärken, und die Körperübungen, Asanas genannt, wurden vor Hunderten von Jahren von weisen Rishis in ihren Einsiedeleien erfunden, damit ihre Körper beim ewigen Sitzen in Meditation nicht vollkommen einrosten. Also, rauf auf die Matte: Mach' den Hund! Wer seinem Lehrer treu bleiben will, kann schauen, ob der gerade Online-Kurse anbietet. Oder man lässt sich mal von anderen inspirieren und leiten. Die Internet-Plattform yoga-easy.de bietet gegen den Corona-Koller eine "Home-Yoga-Challenge" an (sieben Tage gratis, ein Monat 12 Euro). Jeder der vielen auch sonst auf dem Portal vertretenen Meister bietet dafür ein ausgesuchtes Video an: Morgen-Yoga mit Annika Isterling, Übungen für Balance mit Patrick Broome, ein Energie-Boost mit Timo Wahl, Mantra-Musik fürs Herz, Therapeutisches für den gerade bei Stress zwickenden Rücken mit Ronald Steiner, Tipps, wie man Kinder zur Ruhe bringt und wie man dank Yoga-Nidra auch von Sorgen geplagt gut schläft. Anna Trökes führt durch einen 27-Tage-Meditationskurs: "Wenn wir schon nicht raus gehen können, lasst uns gemeinsam nach innen gehen." zir

Genießen: Mit Pasta zum Glück

Es wäre interessant zu erfahren, nach wie vielen aufgeschlagenen Knien, schlechten Zeugnissen, miesen Arbeitstagen, wie oft bei Liebeskummer und in tiefen Lebenskrisen eines half, um wieder lächeln zu können: ein Teller Nudeln. Pasta von Mama - und die Welt scheint ein Stück weit wieder in Ordnung. Der Münchner Sieveking Verlag hat mit Femmetastic! ein wunderbares, opulent bebildertes Buch herausgebracht, bei dem die Mama Pasta Sophia Loren heißt. Die Publikation ist kein Kochbuch im üblichen Sinn. Marianne Pfeffer Gjengedal und Klaudia Iga Pérès haben sich überlegt, welche Leibspeisen zu herausragenden Frauen der Weltgeschichte passen. Was sie gerne gegessen haben oder gegessen hätten. Das reicht von der französischen Königin Marie Antoinette, einem echten Schleckermäulchen, bis hin zu der isländischen Musikerin Björk, die es gerne deftig mag. Die Oscar-Preisträgerin und Kochbuchautorin Sophia Loren liebt Pizza und Pasta. Da ist sie ganz italienische Mama. Hier ihr Rezept für Pasta mit Fleischbällchen: Hackfleisch mit Knoblauch, Basilikum, Petersilie und etwas Paniermehl, etwas Senf, Salz und Pfeffer mischen, Bällchen formen und in Olivenöl braten. Für die Soße Zwiebel und Knoblauch in Öl anbraten, Tomaten und Tomatenmarkt zufügen, mit Salz, Pfeffer und reichlich Basilikum würzen. Gekochte Nudeln unterheben - und glücklich werden! lyn

Lernen: Mit Bongos im Beat

Wer als Kind auf unterspannten Fellen den Pappkarton-Sound fürchten lernte, wird überrascht sein, dass man Bongos stimmen kann. Und zwar so hoch, bis der Klang, am Rande geschlagen, ein metallischer Ton und mit den ersten Fingergliedern gegen die Fellmitte zum trockenen Knacken wird. Damit setzt man sich nicht nur im Orchester durch, auch den Nachbarn zuckt es in den Füßen - das sollte man wissen. Macho und Hembra heißen die kleine und die große Trommel, die einen direkt zur Geschichte der kubanischen Musik, zum Son, führen. Los geht es mit dem ersten und wichtigsten Rhythmus, dem Martillo. Die rechte Hand spielt auf die gerade Zählzeit. Drei Schläge auf die kleine, einen auf die große Trommel, die linke Hand klopft zwischen den Zählzeiten mit Daumen und Fingerspitzen auf der kleinen Trommel. Unzählige Internetvideos helfen. Schon hier überraschen die Variationsmöglichkeiten des Klanges. Ausgehend vom Martillo erschließt man sich verschiedene Geschwindigkeitsstufen und rhythmische Variationen. Wie bei fast allen Instrumenten sind die Preiskategorien fließend; ab etwa 100 Euro bekommt man ein gut verarbeitetes Bongo-Set. chj

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SZ vom 02.04.2020
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