Süddeutsche Zeitung

Carsharing:Smartphone-App soll freie Parkplätze anzeigen

Viele Carsharing-Autos haben einen großen Vorteil: Die Kunden dürfen sie in allen Parklizenzgebieten abstellen, ohne dafür extra zahlen zu müssen. Doch auch einen Nachteil gibt es: Die Nutzer müssen erst einmal einen freien Parkplatz finden. Gerade in zentrumsnahen Gegenden wie dem Glockenbachviertel bestehen nur geringe Chancen auf einen Parkplatz. Die umweltschädliche Folge: Die Fahrer kurven oft ziemlich lange herum auf der Suche nach einer freien Lücke. Das Münchner Start-up Altermobili will der Suche ein Ende setzen. Das System "Almo", das aus einem kleinen Sender im Auto und einer Smartphone-App besteht, soll Nutzern frei werdende Parkplätze anzeigen, den ein anderer Almo-Nutzer gerade frei macht. Jetzt kooperiert Altermobili mit dem Carsharing-Anbieter Share Now, zu dem die Car2Go-Flotte und die Autos von Drive Now gehören. Das soll so funktionieren: Sobald ein Kunde eines der Autos von einem Parkplatz wegbewegt, werden die Daten an die Almo-Nutzer gesendet, die dann gezielt den frei werdenden Platz ansteuern können. Jetzt startet dafür eine Testphase. Ist diese abgeschlossen, sollen umgekehrt auch Nutzer der Mietautos Daten aus dem Almo, also Hinsweise auf Parkplätze, bekommen. Um 30 Prozent will Altermobili-Gründer Michael Jaschke den Parksuchverkehr in der Stadt reduzieren. Weil alleine mit Autos aus der Share-Now-Flotte laut Jaschke etwa 8000 Mal am Tag ein Parkplatz frei wird, hilft die Kooperation, möglichst viele Autofahrer für das Almo-Projekt zu gewinnen.

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Quelle:
SZ vom 24.09.2019 / schub
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