Süddeutsche Zeitung

Bogenhausen:Hecke setzt Sportplatz zu

Die Anwohner des Ariadnewegs weinen der Strauchhecke am Sportgelände des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums nach, die ihrer Straße "Charme" verliehen habe, von der Stadtverwaltung aber abgeholzt und durch eine "durchsichtige, dünne und mickrige Buchenhecke" ersetzt worden sei. Der Zustand sei "unerträglich", zumal der Lärmpegel steige, Schatten fehle und man den Schülern jetzt von der Straße aus beim Sport zuschauen könne, kritisieren die Anwohner und fragen beim Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen nach, warum die Stadt "grundlose Rodungen" vornehme. Aus der Antwort des Baureferats geht hervor, dass sich am Ariadneweg im Lauf der Jahre ein "dichter Strauchgürtel" aus Blut-Hartriegel entwickelt hat. Wurzeln und Kronen ragten demnach in die Sportanlagen, aus Sicherheitsgründen habe die östliche Laufbahn gesperrt werden müssen. Außerdem, so heißt es weiter, warf die Hecke Schatten, auf dem Sportbelag bildeten sich daher trotz aller Reinigungsmaßnahmen Algen, die Schüler liefen Gefahr auszurutschen. Also rodete das Baureferat die Hecke und weil der Pflanzstreifen so schmal ist, pflanzten die Arbeiter keine Sträucher nach, sondern eine Sichtschutzhecke - blickdicht, betont die Verwaltung. Hinzu kamen sechs Felsenbirnen, die drei bis vier Meter hoch werden. Sie seien "als Blüh- und Vogelnährgehölz bekannt" und bei Bienen beliebt, so das Referat.

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Quelle:
SZ vom 14.09.2019 / ust
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