Süddeutsche Zeitung

Regierung von Oberbayern:Verdacht auf Blindgänger an der Maximilianstraße

Bei Bauarbeiten im Innenhof der Regierung von Oberbayern ist möglicherweise ein Blindgänger entdeckt worden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, steht am Wochenende eine größere Evakuierung rund um die Maximilianstraße an.

Von Kassian Stroh, München

Im Innenhof der Regierung von Oberbayern ist womöglich eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Bei Bauarbeiten hätten Experten am Mittwoch eine "Anomalie" im Boden festgestellt, teilte die Behörde mit. Der Gegenstand werde am Freitag und Samstag nun Schritt für Schritt freigelegt; sollte es sich um einen Blindgänger handeln, werde man ihn am Sonntagmorgen entschärfen müssen.

Die Regierung rechnet damit, dass in diesem Fall alle Häuser im Umkreis von etwa 300 Metern rund um den Behördensitz an der Maximilianstraße geräumt werden müssen. Dieser wird derzeit saniert - und da er im Krieg durch Bomben schwer beschädigt worden sei, habe man eine Spezialfirma beauftragt, "vorsorgliche Sondierungsmaßnahmen" durchzuführen, teilte die Regierung mit. Eine Gefahr für Mitarbeiter und Anwohner bestehe bis Sonntag nicht.

Im Evakuierungsradius liegen unter anderem das Museum Fünf Kontinente, die Kammerspiele, die Kirche St. Anna, mehrere Hotels und Gaststätten sowie die Praterinsel. Wie viele Anwohner betroffen wären, war am Freitagmorgen noch unklar. Daneben würde es im Lehel auch zur Sperrungen mehrerer viel befahrener Straßen kommen: dem Altstadtring sowie der Wiedenmeyer- und der Steinsdorfstraße entlang der Isar. Außerdem liegen Haltestellen der Trambahnlinien 18 und 19 sowie der U-Bahn-Linien 4 und 5 in der Nähe, sodass auch hier mit erheblichen Behinderungen zu rechnen wäre.

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Quelle:
SZ vom 15.05.2015
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