Süddeutsche Zeitung

Kultur in München:Bayerische Staatsoper eröffnet neue Spielzeit

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Den Auftakt des Septemberfestes bildet die "Oper für alle" in Ansbach, es folgen Brunnenhoffest, Konzerte und Ballettaufführungen in München.

Von Rosanna Großmann

Die Picknickdecken liegen dicht an dicht, in den Zwischenräumen haben Menschen stehend Platz gefunden, Ordner müssen Fluchtwege freihalten: Vor zwei Jahren, als die "Oper für alle" das letzte Mal stattfand, kamen über 10 000 Zuschauer auf den Marstallplatz, um das Spektakel der Staatsoper zu verfolgen. Am Freitag, 17. September, ist es nun endlich wieder so weit - doch das Konzert mit Startenor Jonas Kaufmann und Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk wurde diesmal nach Ansbach ausgelagert.

Nicht nur den Münchnern, sondern allen Bayern will die Bayerische Staatsoper die musikalische Kunst näherbringen - und es soll ein Jubiläumsgeschenk sein zum 800-jährigen Jubiläum der mittelfränkischen Stadt. Das Konzert mit Höhepunkten aus dem aktuellen Programm bildet den Auftakt für das heuer zum ersten Mal stattfindende Septemberfest.

Zehn Tage lang, bis zum 26. September, feiern Nationaltheater, Prinzregententheater und das Cuvilliés-Theater in München den Beginn der neuen Saison. Für Staatsintendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski ist es die erste Spielzeit am Max-Joseph-Platz. Am Samstag, 18., und Sonntag, 19. September wird der Brunnenhof zwischen Cuvilliés-Theater und Staatsoper zum Festspielort: Bei Musik und Essen werden am Wittelsbacherbrunnen Flashmobs organisiert, Pop-Up Events, interaktive Spiele und so manche weitere Überraschung. Mit ein bisschen Glück kann bei der Kostümversteigerung aus dem Fundus sogar ein hochwertiges Faschingsoutfit erstanden werden.

In Puccinis Oper "Il Tabarro" ist Wolfgang Koch in der Rolle des Michele zu sehen. Sie ist ebenso wie...

... "Gianni Schicchi" Teil von Lotte de Beers Inszenierung des "Trittico" an der Bayerischen Staatsoper.

Das Ballettprogramm "Liaison" wurde extra für das Brunnenhoffest zusammengestellt und enthält das Stück "With a Chance of Rain" von Liam Scarlett.

"Bedroom Folk" von Sharon Eyal gehört zur Aufführung "Paradigma".

Hinzu kommt an diesem ersten Wochenende und an den darauffolgenden Tagen ein dichtes Angebot aktueller Produktionen: Samstag und Sonntag sind unter anderem Puccinis Einakter "Gianni Schicchi" und "Il Tabarro" aus dem "Il trittico" angekündigt. Im Cuvilliés-Theater wird das Ballett "Liaison" gezeigt, das die Stücke "Tag zwei" von dem 32-jährigen Choreografen Özkan Ayik und "With a Chance of Rain" von Liam Scarlett vereint. "Das war eine seiner letzten Produktionen", erzählt Serge Honegger, Dramaturg des Bayerischen Staatsballetts, über den mit 35 verstorbenen Starchoreografen. "Rachmaninows Präludien haben Liam Scarlett sehr lange begleitet. Im Stück ist eine gewisse Melancholie, aber auch eine ungeheure Energie spürbar." Die tänzerische Darbietung tritt mit Dmitry Mayborodas Klavierspiel in Dialog.

Scarletts Choreografie ist ebenfalls Teil der Ballett-Produktion "Paradigma", die am Donnerstag, 23. September, im Cuvilliés-Theater gezeigt wird. Am Freitag, 24., folgt Wagners "Fliegender Holländer", am Samstag, 25., ein Liederabend mit Christian Gerhaher und am Sonntag, 26., "La Forza del Destino" von Giuseppe Verdi.

Septemberfest der Bayerischen Staatsoper , 17. bis 26. Sept., Nationaltheater, Cuvilliés- und Prinzregententheater, Max-Joseph-Platz 2, Telefon 21851025

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SZ vom 16.09.2021
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