Süddeutsche Zeitung

Baden an der Isar:Sonne, Strand und eiskaltes Wasser

Von soy

Praktischerweise muss man derzeit kein Loch ins Eis schneiden, um in der Isar baden zu gehen. Eine Freizeitdelikatesse ist das aber trotzdem nur für besonders Willensstarke. Oder gibt es Menschen, bei denen das Temperaturgefühl ausfällt, wenn sie in Badekleidung vor diesem immerfrischen Fließgewässer stehen? Egal. Ein Bad in der Isar haben am sonnigen Samstag am Kabelsteg nur diejenigen genommen, die es schaffen, in nicht einmal vier Grad kaltes Wasser einzutauchen. Anfangs können die Zehen krampfen dabei, und das Gehirn wirft den großen Zweifelgenerator an, ehe Puls und Blutdruck dann mit dem Kreislaufturbo reagieren. Wer's bis dahin aushält, hat gewonnen gegen das große Schlottern. Zur Belohnung schüttet der Körper mitten hinein ins rasant aufkeimende Wärmegefühl auch noch einen ganzen Cocktail von Hormonen aus: Adrenalin für das Gefühl von Unverwundbarkeit, Endorphine fürs Glücksgefühl und wohl auch noch entzündungshemmende Hormone aus der Nebennierenrinde. Für den, der's mag, das Höchste. Man kann ja daheim noch ein heißes Bad nehmen.

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