Süddeutsche Zeitung

Aubing:Die Tram reicht nicht

Stadtteilvertreter fordern besseren Anschluss für Freiham

Aubings Lokalpolitiker bitten Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und den Stadtrat, sich für den Weiterbau der U-Bahn bis nach Freiham und für "erhebliche Verbesserungen" beim S-Bahn-Verkehr im Münchner Westen einzusetzen. Die bisherige Planung, kritisieren die Bürgervertreter in einem von den Sozialdemokraten initiierten Antrag, sei "unannehmbar". Der zweite Stammstrecken-Tunnel bringe dem Viertel "fast nichts", da die Neubaustrecke in Laim endet. Gebe es eine Störung zwischen Laim und Pasing, seien alle S-Bahnlinien im Westen "lahmgelegt". Eine "echte Alternative" böte lediglich die Weiterführung des Tunnels bis nach Pasing. Zumal der Tunnelbau den "dringend benötigten Ausbau der S-Bahn-Außenäste" um voraussichtlich zehn Jahre verzögere.

Inakzeptabel ist aus Sicht der Stadtteilvertreter außerdem die bislang vorgesehene Erschließung des Westens per Tram. Eine Straßenbahn würde von Freiham bis Pasing "mindestens zwölf bis 14 Minuten" brauchen, Umsteigezeiten noch nicht eingerechnet. Die S 4 dagegen benötigt von Aubing bis Pasing vier, die S 8 von Freiham bis Pasing sechs Minuten. "Womit", fragen sich die Politiker, "sollen die vielen Neubürger von Freiham-Nord, Alt- und Neuaubing denn in den kommenden Jahren fahren?"

Die Argumente des Bezirksausschusses sind nicht neu, doch werden die Forderungen zunehmend nachdrücklicher. Die S-Bahnen sind für die Anbindung des 22. Stadtbezirks essenziell: Es gibt Haltestellen in Lochhausen und Langwied, in Aubing, an der Leienfelsstraße, am Westkreuz sowie in Neuaubing und Freiham; die Verbindungen werden durch Busse möglich. Diese Kombination soll, ergänzt durch einen U-Bahn-Anschluss, nach dem Wunsch der Lokalpolitiker auch künftig so bleiben.

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Quelle:
SZ vom 11.03.2017 / eda
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