Süddeutsche Zeitung

Altstadt-Lehel:Politik auf dem Markt

Sprechstunde des Bezirksausschusses im Freien angeregt

Im Vorfeld der Europawahl waren allüberall Infotische von Parteien aufgestellt, der Seniorenbeirat für Altstadt-Lehel, Hans-Gerd Angele, wünscht sich eine solche öffentliche Präsenz von Politikern auch außerhalb von Wahlkampfzeiten. Er regt daher an, Mitglieder des Bezirksausschusses sollten wenigstens einmal im Monat einen Infostand auf dem Bauernmarkt im Lehel aufstellen: "Auch ohne Wahl."

Jürgen-Peter Pick, Fraktionssprecher der SPD, hielt das spontan für eine gute Idee. Wenn man allerdings wetterunabhängig agieren und zudem vor allem jene ansprechen wollte, die nicht mehr so mobil seien, wären vielleicht auch die beiden Alten- und Service-Zentren gute Orte für dezentrale Sprechstunden. Gerecht wäre es obendrein, denn die Altstadt habe eines und das Lehel auch, so Pick. Der Gremiumsvorsitzende Wolfgang Neumer (CSU) jedoch wollte die ehrenamtlichen Politiker vor Überlastung schützen. Der Markt dauere den ganzen Tag, das könne ein Berufstätiger gar nicht leisten, erklärte er, also bliebe das an den Rentnern im Gremium hängen. Zudem gebe es Samstagssprechstunden in der Geschäftsstelle im Tal 13, und sein Stellvertreter Wolfgang Püschel (SPD) sei meist freitags dort anzutreffen: "Das ist bekannt und das ist zentral." Bürger könnten während der Sprechstunde auch telefonisch ihre Anliegen vorbringen, so Neumer. Eine Bürgerin unterstützte Neumer: Sprechstunden in der Geschäftsstelle seien am besten, dann da lägen auch alle Unterlagen gleich parat. Am Ende wurde das Thema vertagt, der BA-Vorstand will es noch eingehend diskutieren.

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SZ vom 28.05.2019 / rE
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