Süddeutsche Zeitung

Altstadt:Gute Adresse

Bezirksausschuss Altstadt-Lehel fordert Wohnungen im Ruffinihaus

Eine der schönsten Immobilien im Zentrum der Stadt, das Ruffinihaus mit seinen kunstvollen Fresken und Fassaden zwischen Sendlinger Straße und Rindermarkt, soll demnächst gründlich saniert werden. Der Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel sieht dies als große Chance für die Schaffung von mehr Wohnungen in der Innenstadt. Der anstehende Umbau des Ruffinihauses sei eine einmalige Gelegenheit für die Stadt, den Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen, meint BA-Mitglied Jörg Hoffmann (FDP) in seinem Antrag, der von allen Fraktionen unterstützt wurde. Einerseits wolle die Stadt, dass mehr Menschen in der Altstadt lebten, aber immer mehr Wohnungen gingen zu Gunsten von Büros und Ladenflächen verloren. In den oberen Etagen des Ruffinihauses befinden sich die Büroräume des städtischen Tourismusamtes und anderer Dienststellen. Das müsse nicht so bleiben, argumentiert man quer durch alle Fraktionen im Bezirksausschuss, die Büros könnten ohne Probleme ausgelagert werden. Dafür habe dann die Stadt die Möglichkeit, in bester Innenstadt-Lage bezahlbare Wohnungen zu vermieten. Stefan Blum (CSU) sagte, man brauche nicht gleich das ganze Haus umzustrukturieren, aber zumindest ein Teil der oberen Stockwerke solle zu Wohnungen werden. In die Erdgeschosszonen kommen ohnehin wieder die kleinen Läden. Das Ruffinihaus, das der Stadt gehört, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Gabriel von Seidel errichtet. Der Block besteht aus einer Gruppe von drei Häusern. Im Erdgeschoss befinden sich mehr als 20 Geschäfte. Die Stadt hält die Mieten für die kleinen Händler niedrig, um diese Mischung zu bewahren.

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Quelle:
SZ vom 18.06.2015 / DÜ
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