Süddeutsche Zeitung

Allach/Untermenzing:Kaulquappen in der Falle

Stadt soll Schlamm aus Biotopen entfernen lassen

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Die stillen Gewässer nördlich der Angerlohe sollen nicht zur Falle für Kaulquappen und andere Kleinlebewesen werden. Deshalb bittet der Bezirksausschuss (BA) die Stadt auf Initiative der Grünen, Einlagerungen aus den Biotopen nach den Vorgaben des Managementplans für das FFH-Gebiet "Allacher Forst und Angerlohe" schonend zu entfernen.

Betroffen seien mehrere Stillgewässer, welche die Grünen zwei Typen von Lebensraum zuordnen: ein circa 80 Quadratmeter großer Tümpel mit Armleuchteralgen sowie mehrere nährstoffreiche Teiche und Flachweiher, die wichtige Teillebensräume für Libellen und Amphibien seien. Setze sich in den Pfuhlen zu viel Schlamm und Röhricht ab, bildeten sich in trockenen Perioden bei Rückgang des Wasserstands Stege, die seichte Bereiche vom Restgewässer trennten und sie verlanden ließen.

Dies, trug Hannah Lisiecki (Grüne) vor, habe zu unnötig hohen Verlusten an Froschlurch-Larven geführt. Deshalb sollten vor allem jene Erhöhungen der Teichböden beseitigt werden, die verhinderten, dass Kaulquappen an tiefere Stellen gelangten. Aber auch Röhricht und Schlamm müssten reduziert werden - bestenfalls bis Ende Januar. Florian Wimmer (CSU) von der Freiwilligen Feuerwehr Allach bestätigte das Problem: Man sei schon mehrmals ausgerückt, um Wasser in die Teiche zu pumpen.

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Quelle:
SZ vom 10.11.2020
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