Süddeutsche Zeitung

Albert II. und Paola in Bayern:Königliche Stippvisite

Auf dem Programm des belgischen Königspaares steht ein Besuch in der Staatskanzlei und im Schloss Nymphenburg. Das Paar reist allerdings mit schwerem Gepäck an: Seit 290 Tagen steht Belgien ohne Regierung da.

Christian Krügel

Wenn König Albert II. den Tag seines Besuchs in München bewusst gewählt hat, dann hat er Humor: An diesem Mittwoch hat sein Heimatland Belgien, zerrüttet von Sprachen- und Regionenstreit, exakt seit 290 Tagen keine Regierung. Das ist Weltrekord, nicht einmal der Irak brauchte nach den ersten freien Wahlen so lange, um eine neue Administration zu bilden.

Genau an diesem Tag besucht Albert II. also nun Bayern, den Inbegriff politischer Stabilität in Mitteleuropa. Es sei daher auch der explizite Wunsch des Monarchen gewesen, bei seinem zweitägigen Besuch in Deutschland Ministerpräsident Horst Seehofer zu treffen, heißt es in der Staatskanzlei.

Um 11.45 Uhr werden Albert II. und seine Frau Paola gemeinsam mit dem kommissarischen Regierungschef Yves Leterme im Prinz-Carl-Palais erwartet. Für die politischen Gespräche ist eine knappe Dreiviertelstunde angesetzt. Danach geht es für das Königspaar nach Schloss Nymphenburg, wo sie vom Chef des Hauses Wittelsbach, Franz Herzog von Bayern, zu einem privaten Mittagessen eingeladen werden.

Am Nachmittag informiert sich der König von 15 Uhr an in der Siemens-Zentrale über neue Formen der Mobilität, die Königin besucht zur selben Zeit die Alte Pinakothek, um 16.15 Uhr noch das Cuvilliés-Theater. Der Rückflug nach Brüssel ist für 17.45 Uhr geplant. Schaulustige können Albert und Paola am besten bei der Ankunft im Prinz-Carl-Palais, bei Siemens und an der Pinakothek und Residenz sehen.

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Quelle:
SZ vom 30.03.2011
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