Süddeutsche Zeitung

Komikerin fordert schärfere Gesetze:Amy Schumer gegen die US-Waffenlobby

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US-Komikerin Amy Schumer macht sich für schärfere Waffengesetze stark. Anlass für ihr Engagement ist ein Doppelmord in Louisiana vor anderthalb Wochen: Ein bewaffneter Mann war in eine Kinovorstellung von Schumers Komödie "Trainwreck" (deutsch: "Dating Queen") gestürmt und hatte zwei Frauen erschossen. Anschließend tötete er sich selbst. "Niemand will in einem Land leben, in dem ein Verbrecher, psychisch Kranke oder andere gefährliche Leute so einfach eine Waffe in die Hände bekommen können", sagte Schumer am Montag.

Auf einer Pressekonferenz zum Thema Waffen trat sie in New York mit ihrem Cousin Senator, Chuck Schumer, auf. "Das sind meine ersten öffentlichen Äußerungen zum Thema Waffengewalt - aber ich kann Ihnen versprechen, dass es nicht meine letzten sind", sagte Schumer unter Tränen.

Die Menschen in den USA müssten endlich eine Verschärfung der Waffengesetze unterstützen, forderte sie. "Unsere Gegner sagen: Es gibt keine Möglichkeit, verrückte Menschen davon abzuhalten, verrückte Dinge zu tun - aber sie haben Unrecht. Gefährliche Menschen davon abzuhalten, Waffen zu bekommen, ist sehr wohl möglich."

Die Schumers fordern vor allem eine genauere Überprüfung

Senator Chuck Schumer stellte eine Reihe von Forderungen vor, die vor allem auf eine genauere Überprüfung potenzieller Waffenkäufer abzielen. "Wir fordern heute, dass der Kongress das Thema sehr ernst nimmt", sagte der Demokrat. US-Präsident Barack Obama hatte sich wiederholt für schärfere Waffengesetze eingesetzt, scheiterte aber stets im Senat.

Bei ihrem Auftritt in Jon Stewarts Daily Show am Montagabend bekräftigte Amy Schumer ihre Forderungen. "Ich war wirklich entsetzt, als ich diese Nachricht erhalten habe", sagte die Komikerin. "Es rief mich jemand an und ich sah, dass ich viele verpasste Anrufe hatte also dachte ich, jemand hätte ein Sextape von mir veröffentlicht oder so etwas. Aber dann diese Meldung zu kriegen: Das hat mir das Herz gebrochen. Es war so furchtbar."

Am 23. Juli hatte ein offenbar psychisch kranker 59-Jähriger in einem Kinosaal in Lafayette im Bundesstaat Louisiana das Feuer eröffnet und zwei Frauen und schließlich sich selbst erschossen. Neun Menschen wurden bei dem Angriff während der Vorstellung von "Trainwreck " verletzt.

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