Süddeutsche Zeitung

Im Fernsehen: Rette die Million!:Dann lieber Falschgeld

Bodyguards, strenge Kontrollen, viel Sitzfleisch und nichts zu trinken: In "Rette die Million!", der ersten Show nach achtmonatiger Weltreise, verlangte Jörg Pilawa seinem Saalpublikum viel zu viel ab.

Christopher Keil

Die Sendung, mit der Jörg Pilawa ins Fernsehen zurückkehrte nach einer achtmonatigen Weltreise an diesem Mittwoch, heißt: Rette die Million! Hinter den Kulissen lief die Version: Wer rettet das Publikum? Weil man eine Million in bar nicht ungeschützt liegen lässt, nicht einmal in einem TV-Studio, stand die Aufzeichnung der Premiere unter besonderer Bewachung.

Die Versicherung, die für das echte Geld haftete, rückte mit Bodyguards an. Sieben Stunden dauerte die Aufzeichnung der Show, bei den Besuchern regte sich erst Unmut, dann Wut. Niemand hatte daran gedacht, sie mit Getränken und Speisen zu versorgen. Außerdem verlangte der Sicherheitsdienst an den Türen eine Kontrolle wie an Flughäfen.

Die Produktionsfirma Endemol "bedauert" die Zustände, ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner gestand Planungsfehler ein. Es sei zwar nicht vorhersehbar gewesen, dass "das so lange dauert. Doch Vieles ist verbesserungsbedürftig". Dass den circa 350 Menschen im Studio der Gang zur Toilette verwehrt worden sei, wie berichtet wurde, "ist Quatsch", so Teubner. Falschgeld könnte die Lage künftig entspannen.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2010
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