Intendantenwahl: Ergebnislos

Der Hessische Rundfunk wollte an diesem Freitag einen neuen Intendanten, eine neue Intendantin wählen. Doch dann kam alles anders.

Am Freitag sollte sich entscheiden, wer der neue Intendant, die neue Intendantin des Hessischen Rundfunks wird. Gegen 17.40 Uhr kam dann die Mail mit dem Ergebnis: In drei Wahlgängen hatte der Rundfunkrat jeweils einen Patt gewählt, 16 zu 16.

"Der Patt unterstreicht, dass sich heute zwei herausragende Kandidaten präsentiert haben. Leider konnte kein Ergebnis erzielt werden. Der Rundfunkrat hat die Findungskommission erneut beauftragt", sagte der Vorsitzende des Rundfunkrats Rolf Müller.

Zur Wahl standen ein Kandidat und eine Kandidatin mit sehr unterschiedlichen Profilen: Florian Hager, 45 Jahre alt, der sich als Gründungsgeschäftsführer mit der Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots funk einen Namen gemacht hatte und zuletzt als Channel Manager die Neuausrichtung der ARD-Mediathek vorantrieb - und Stephanie Weber, 50 Jahre, die lange beim Saarländischen Rundfunk war, unter anderem als Verwaltungs- und Betriebsdirektorin für die Bereiche Finanzen, Personal, Honorare. Sie war Anfang diesen Jahres von Saarbrücken nach Frankfurt gewechselt.

Standen da also die Finanzen gegen das Programm?

"So stark würde ich das nicht fokussieren", sagte Müller, aber natürlich habe Stepahnie Weber in ihrer Präsentation eher die wirtschaftlichen Aspekte fokussiert, Florian Hager eher die Digitalisierung des Senders.

Am 3. Dezember kommt der Rundfunkrat das nächste Mal zusammen. Sowohl Weber als auch Hager können sich nun überlegen, ob sie dann ein weiteres Mal antreten möchten. Darüber hinaus kann der Rundfunkrat aber auch weitere Kandidierende vorschlagen.