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VIP-Klick: DJ Sven Väth:Ayurveda an der Mosel statt Koks auf Ibiza

Er ist erfolgreicher Musikproduzent und als DJ eine lebende Legende. Sven Väths Erfolgsgeheimnis versteckt sich in einem kleinen Ort an der Mosel.

In schrillen Outfits und mit ausgefallenen Tanzeinlagen hinter dem Mischpult - so begann die Karriere von Techno-Legende von Sven Väth. 1982 war das. Fast 20 Jahre später ist der wilde DJ zumindest privat ganz zahm geworden und lebt - spirituell-ökologisch-ganzheitlich betrachtet - ein nahezu vorbildliches Leben: Sven Väth setzt auf Ayurverda.

Wer denkt, Pillen gehören zum Techno wie drugs ganz allgemein zum Rock'n Roll sei hiermit eines Besseren belehrt: Selbst mit dem Rauchen hat "Papa Väth", wie der 46 Jahre alte Musikproduzent auch liebevoll genannt wird, aufgehört. "Früher habe ich auch gern gekifft. Heute probiere ich nichts mehr aus", sagte Väth der Bild am Sonntag.

Kokain nehme er schon seit seit der Geburt seiner Tochter 1989 nicht mehr, sagte der Frankfurter dem Blatt. Um von der Droge loszukommen, ließ er die ungesunde westliche DJ-Kultur hinter sich und reiste nach Indien. Dort entdeckte der Musiker auch, was für ihn mittlerweile eine Art Ersatzdroge geworden zu sein scheint: Er machte eine Ayurveda-Kur.

Seither entschlackt Väth, auch wenn das für einen Techno-DJ auf den ersten Blick absonderlich erscheinen mag, alljährlich im Mosel-Kurort Traben-Trarbach.

Den Moralapostel wolle er beim Thema Drogen bei seiner Tochter nicht spielen, sagte Väth der Bild am Sonntag. Allerdings sei Marihuana heute etwa hundertmal so stark wie früher. "Man muss verdammt aufpassen, wenn man etwas nimmt. Und darf vor allem kein Auto fahren", mahnte Väth.

Und so ist aus dem wilden Väth der achtziger ein treusorgendes Väterchen geworden.

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