Süddeutsche Zeitung

Thema der Woche:Eiskalt erfrischt

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Arschbombe und Zitroneneis sind nett - und dazu immer mal wieder ein kühles Getränk. Ein österreichischer Eisschwimmer erzählt, was wirklich abkühlt.

Interview von Nadine Regel

SZ: Sie sind Eisschwimmer, Herr Köberl. Wie halten Sie die Hitze momentan aus?

Josef Köberl: Puh, wirklich schwer. Um der Hitze zu entgehen, such ich mir schattige Plätze und gehe mehrmals am Tag kalt duschen. Am Abend halte ich Kühlpads in den Händen, bis sie warm sind. Und nachts nehme ich gefrorene Wasserflaschen mit unter die Bettdecke.

Mögen Sie den Sommer gar nicht?

Ich bin eher ein Fan der Eiszeit. Es kann nie kalt genug sein. Meine Frau und Kinder fahren nächste Woche nach Italien in den Urlaub. Ich bin nicht dabei.

Was ist so toll daran, in fast gefrorenem Wasser zu schwimmen?

Ich fühle mich da einfach wohl - und bin leistungsfähiger. Aber das Wasser am Hintertuxer Gletscher auf 3250 Metern ist auch für mich sehr kalt. Schon nach 30 Sekunden werden die Fingerspitzen taub.

Halten Sie das Eiswasser in der Sommerhitze besser aus als im Winter?

Nein, im Sommer ist es extremer, weil ich da nicht so im Kälte-Training bin. Im Winter trage ich auch bei Minusgraden kurze Hose und schwimme draußen im Fluss.

Auf was sollte man als Abkühlungsanfänger achten?

Nicht von null auf hundert! Eiskalte Duschen und kurzes Schwimmen in kalten Gewässern bereiten den Körper gut vor. Als Härtetest setzt man sich in einen der Gebirgsbäche unten im Tal. Die haben auch im Sommer so um die vier Grad.

Guter Tipp. Wie kann man sich sonst abkühlen?

Die Donau bei mir in Wien hat aktuell noch angenehme 18 Grad. Ansonsten nicht anstrengen und nasse Wickel, besonders auf Hals und Schläfen. Für die Lippen hilft Mentholbalsam.

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Quelle:
SZ vom 29.06.2019
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