Süddeutsche Zeitung

Stilkritik: Michelle Obama:Ganz in Grün

Als Michelle Obama im ärmellosen Oberteil zu einem offiziellen Termin erschien, waren einige Amerikaner schockiert. Am Abend setzte die First Lady noch eins drauf.

Tanja Rest

Mit Schaudern denkt man an Angela Merkels Besuch in der neuen Oper von Oslo zurück. Aber nicht wegen ihres abgrundtiefen Dekolletés. Sondern wegen der bodenlosen Diskussion, die es auslöste. "Darf sich Deutschland damit brüsten?", frotzelte der Boulevard.

Nun hat Amerika eine First Lady, auf die es zu Recht stolz ist - weil Michelle Obama eine moderne Frau ist, weil sie vernünftige Dinge sagt und ja, auch, weil sie in einem Abendkleid eine gute Figur macht.

Einigen aber ist es des Guten zu viel: Als ihr Mann am Dienstag vor dem Kongress seine Rede hielt, trug seine Frau ein ärmelloses Oberteil. Shocking!

Beim Sender ABC häufen sich die entsetzten Wortmeldungen, von schamloser Eitelkeit und "Mangel an Reverenz" ist die Rede.

Mrs. Obama hat darauf nur Stunden später die einzig vernünftige Antwort gegeben: Beim Galadinner zu Ehren von Stevie Wonder erschien sie im grünen Kleid, mit nackten Armen plus einem Mega-Ausschnitt. Sie sah toll aus.

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Quelle:
SZ vom 27.02.2009/bre
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