Süddeutsche Zeitung

Stilkritik:Die neuen First Daughters

Alle Achtung vor diesen beiden. Sieben (Sasha) und zehn (Malia) Jahre alt sind Obamas Töchter. In diesem Alter geht man mit Daddy in den Zoo oder ins Kino.

Tanja Rest

Oder man lässt sich von ihm zur Geburtstagsparty der besten Freundin kutschieren.

Eher selten betritt man an seiner Seite eine Bühne, um sich von 150.000 glückstrunkenen Amerikanern feiern zu lassen.

Andererseits sind Sasha und Malia Obama nun schon seit längerem im Politgeschäft und nicht mehr so leicht zu beeindrucken.

Am Dienstag, als sich das ganze Land zumindest darin einig war, dies sei nun wirklich der nervenzerfetzendste Tag seit Jahren, zoomten die Kameras in einer Chicagoer Grundschule in einen weit geöffneten Mund hinein: Barack und Michelle Obama gaben ihre Stimmen ab, und ihre Älteste - gähnte.

Eine Kindheit in der Festung Washington ist nicht unbedingt das, was man diesen Mädchen wünscht, obwohl sie ja nun einen Hund bekommen sollen.

Möglicherweise können sie die eher steife Gesellschaft im Weißen Haus aber ein bisschen aufmischen, wie Caroline Kennedy das tat. Auf die Frage von Reportern, was ihr Vater gerade mache, antwortete die damals Fünfjährige: "Er ist oben, hat Strümpfe und Schuhe ausgezogen und tut eigentlich gar nichts."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.533203
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 06.11.2008/mmk
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.