Süddeutsche Zeitung

Aktuell:Rücktrittswelle

Was haben der Fußballtrainer Jürgen Klinsmann, Kardinal Reinhard Marx und die Chefin der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer gemeinsam? Seit dieser Woche eine ganze Menge. In Zukunft wahrscheinlich wieder weniger. Oder doch?

Von Nina Himmer

Den Anfang in dieser Woche voller Rücktritte machte Annegret Kramp-Karrenbauer. Nach dem Wahlchaos in Thüringen will sie nicht mehr Vorsitzende der CDU sein. Der Grund dahinter: Sie kann sich mit ihrer Partei nicht einigen, wie es in Zukunft weitergehen soll. Nacht rechts hin zur AfD? In die andere Richtung zur Linken? Oder lieber mit keiner dieser beiden Parteien zusammenarbeiten? Am Dienstag folgten dann zwei weitere Rücktritte: Jürgen Klinsmann hört als Trainer des Berliner Fußballklubs Hertha BSC auf. Und Kardinal Reinhard Marx möchte nicht mehr Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sein. Im Internet reagierten die Menschen mit Humor. Viele machten Vorschläge, wer noch zurücktreten sollte. Topkandidat: Verkehrsminister Andreas Scheuer. Andere spekulierten, ob die Zurückgetretenen vielleicht einfach nur die Posten tauschen sollten. Vielleicht kämpft ja künftig die CDU-Vorsitzende mit Hertha BSC gegen den Abstieg, Kardinal Marx haucht der CDU wieder christlichen Wert ein, und Klinsmann holt die Kirche aus ihrer Eigentor-Phase? Einziges Problem: Was soll Scheuer nur in Zukunft machen? Ach stimmt, der ist ja noch gar nicht zurückgetreten.

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Quelle:
SZ vom 15.02.2020
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