Süddeutsche Zeitung

Aktuell:Krawall statt Kritik

Dass es beim G20-Gipfel in Hamburg vergangenes Wochenende um Politik ging, hat man schon fast vergessen. Alle reden nur über Gewalt.

Von Peter Burghardt

Bundeskanzlerin Angela Merkel war am vergangenen Wochenende Gastgeberin für die wichtigsten Politiker der Welt. Das Treffen dieser G 20 fand in Hamburg statt, in Merkels Geburtsstadt. Es kamen auch Präsidenten wie Donald Trump aus den USA und Wladimir Putin aus Russland, die trafen sich hier offiziell zum ersten Mal. Mehr als 20 000 Polizisten passten auf, trotzdem passierten schlimme Dinge. Jetzt ist fast schon vergessen, um was es bei diesem Gipfel eigentlich ging. Gesprochen wurde über Klimaschutz, Welthandel oder den Krieg in Syrien. Aber eben nur gesprochen. Alle fragen sich jetzt, wie es zu den Krawallen kommen konnte. Die allermeisten Demonstranten waren friedlich, die Schuld an der Zerstörung haben einzelne Gewalttäter. Der Polizei wird vorgeworfen, nicht gut genug auf diese Leute vorbereitet gewesen zu sein. Viele von ihnen gehörten zu dem sogenannten Schwarzen Block. Sie ziehen schwarze Kleidung an und vermummen ihre Gesichter, damit niemand sie erkennt. Das macht es jetzt für die Polizei schwierig, sie im Falle von Straftaten zu verhaften. Der Streit über die Schuldigen verdeckt allerdings auch, dass bei den politischen Gesprächen der Mächtigen nicht viel herauskam

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Quelle:
SZ vom 15.07.2017
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