Süddeutsche Zeitung

Hitzesommer und Klimawandel:"Heißzeit" ist Wort des Jahres

"Heißzeit" ist das Wort des Jahres 2018. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache bekannt. Der Begriff thematisiere nicht nur einen extremen Sommer, der gefühlt von April bis November dauerte. Außerdem solle damit auf eines der gravierendsten globalen Phänomene des frühen 21. Jahrhunderts hingewiesen werden- der Klimawandel. Auch die Wortbildung des Begriffes sei interessant, erklärte die Jury. Mit der lautlichen Analogie zum Wort Eiszeit erhalte der Ausdruck eine epochale Dimension und verweise möglicherweise auf eine sich ändernde Klimaperiode.

Auf Platz zwei der Juryabstimmung landete "Funklochrepublik". Der Begriff beschreibt die vor allem im ländlichen Raum schlechte Mobilfunkabdeckung. An dritter Stelle kommt das Wort "Ankerzentren", die von der großen Koalition zur Unterbringung von Flüchtlingen eingeführt wurden. Auf Platz vier und fünf landeten die Formulierungen "Wir sind mehr" und "strafbelobigt".

Mit der Aktion "Wort des Jahres" kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache seit 1977 regelmäßig Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Eine Jury wählt dabei unter mehreren Tausend Belegen aus Medien und Einsendungen zehn Wörter aus. 2017 war "Jamaika-Aus" das Wort des Jahres.

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