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Porträts berühmter Gitarristen:Meister des Riffs

Scarlet Page, die Tochter von Jimmy Page, hat berühmte Gitarristen wie ihren Vater porträtiert. Entstanden sind Aufnahmen, in denen die Musiker innehalten. Ihre bekanntesten Songs und Soli verraten wir trotzdem.

Von Carolin Gasteiger

Scarlet Page, die Tochter von Jimmy Page, hat berühmte Gitarristen wie ihren Vater porträtiert. Entstanden sind Aufnahmen, in denen die Musiker innehalten. Ihre bekanntesten Songs und Soli verraten wir trotzdem. Johnny Marr, The Smiths: "How soon is now" Bandgitarristen haben ihre ganz eigenen Momente auf der Bühne: wenn sie ein Solo spielen. Oder ein Riff. Oft sind diese weltbekannt, manchmal sogar bekannter als die Künstler selbst.

John Fusciante, The Red Hot Chili Peppers: "I could have lied" Scarlet Page hat berühmten Gitarristen eine Porträtserie gewidmet. Auf den Bildern sollen sie ihr Instrument in der Hand halten. Eines ließ sich dabei allerdings kaum vermeiden: "Wenn man einem Gitarristen eine Gitarre in die Hand drückt, fängt er früher oder später zwangsläufig an, darauf zu spielen", sagt die britische Fotografin und Tochter von Jimmy Page.

Jimmy Page, Led Zeppelin: "Stairway to Heaven" Von ihm hat sie auch ein Bild gemacht, dem Led-Zeppelin-Gitarristen, dessen Riff aus "Stairway to Heaven" zu den besten und bekanntesten der Musikgeschichte zählt. Mit nachdenklichem Blick sitzt er da, auf seine Gibson gestützt.

John Squire, The Stone Roses: "Love Spreads" Wie ihr Vater ist Scarlet Page Teil der Musikbranche: Sie arbeitet seit 15 Jahren als Musikfotografin. Und ist, eher untypisch für diese Branche, äußerst bescheiden: Da Musiker gut posieren könnten, gehöre nicht viel dazu, sie zu fotografieren, so die 43-Jährige.

Serge Pizzorno, Kasabian: "Fire" Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sie die Gitarristen nicht in Aktion abbilden wollte. Auch wenn der Titel ihrer Porträtserie anderes vermuten lässt: Aber "Resonators", also Körper, die mitschwingen, sind die Musiker auf den Porträts ausnahmsweise nicht.

Noel Gallagher, Oasis: "Supersonic" Eineinhalb Jahre war Scarlet Page in England und den USA unterwegs, um für ihr Projekt Musikgrößen wie Sir Paul McCartney, Slash oder Noel Gallagher zu treffen.

Wilko Johnson, Dr. Feelgood: "She Does It Right" Am meisten bewegte Scarlet Page ihre Begegnung mit Wilko Johnson. Das Porträt des Gitarristen von Dr. Feelgood war das erste überhaupt in ihrer Serie - und kurz zuvor wurde bei Johnson Krebs diagnostiziert. "Er ist die wunderbarste, intelligenteste, aber auch verrückteste Person, die ich kenne", so Page. Das Bild, das dabei entstanden ist, empfinde sie als fast schon gespenstisch. Umso erleichterter sei die Fotografin, dass es dem 67-Jährigen inzwischen wieder besser gehe.

Mick Jones, The Clash: "Should I stay or should I go now" Aus "Resonators" könnte ein noch längeres Projekt werden. Als nächstes versucht die Fotografin, Gitarristinnen zu porträtieren. Was sich als ungleich schwerer herausstellt: "Bedauerlich, aber wahr: Es sind einfach weniger."

Jeff Beck: "Beck's Bolero" Auf den Bildern, die der Daily Telegraph als "ein Fest des Rock 'n' Roll, das bewegender, magischer und großartiger nicht sein könnte" lobte, sind Momente der Ruhe im Leben dieser Rampensäue zu sehen. Ohne Band, ohne Publikum, ohne Bühne.

Nile Rodgers, Chic: "Le Freak" Und doch scheint es, als würde mancher von ihnen jeden Moment drauf los spielen. Warum auch nicht, als Meister des Riffs? Scarlet Pages Ausstellung "Resinators" ist bis 6. August 2014 im Art House Crouch End, London zu sehen.

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