Süddeutsche Zeitung

Jazz-Musiker:Paulchen Kuhn ist tot

Jazz-Pianist, Arrangeur und Komponist Paul Kuhn ist verstorben. "Der Mann am Klavier", Wegbegleiter von Max Greger und Hugo Strasser, wurde 85 Jahre alt.

Jazz-Musiker Paul "Paulchen" Kuhn ist tot. Wie seine Agentur bestätigte, starb Kuhn in der Nacht zum Montag im Alter von 85 Jahren. Einem größeren Publikum wurde der Musiker mit dem Lied "Es gibt kein Bier auf Hawaii" bekannt.

Kuhn wurde 1928 in Wiesbaden geboren. Im Alter von acht Jahren spielte er 1936 bei der Berliner Funkausstellung. Später machte er sich als Jazzpianist und Unterhaltungsmusiker einen Namen. Als Komponist und Arrangeur war Kuhn in den 1950er Jahren einer der meistgefragten Unterhaltungsmusiker.

Später trat Kuhn auch im Fernsehen auf. Er spielte in der Unterhaltungssendung Spiel mit Vieren und trat in Hallo Paulchen und Pauls Party an der Seite von Stars wie Peter Alexander, Peter Frankenfeld und Harald Juhnke auf.

Auftritte bin ins hohe Alter

Von 1968 an war er Dirigent und Arrangeur der SFB-Bigband, die unter seiner Leitung zu einem der beliebtesten deutschen Tanzorchester wurde und zahlreiche Auslandstourneen unternahm.

Trotz gesundheitlicher Probleme trat Kuhn auch im hohen Alter noch regelmäßig auf. Hier ein Titel, eingespielt 2012 gemeinsam mit den Jazz-Größen Max Greger und Hugo Strasser:

Bereits 2005 musste Kuhn eine komplizierte Herzoperation überstehen. Nach einer Augenerkrankung war er zuletzt fast blind. Im Frühjahr hatte der Pianist einige Konzerte abgesagt. Ihm sei ein Herzschrittmacher eingesetzt worden, hatte seine Agentur damals erklärt. Seit 1988 war Kuhn in dritter Ehe mit der Sängerin Ute Hellermann verheiratet.

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SZ.de/dpa/mkoh
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