Süddeutsche Zeitung

Geplantes Hochhaus "Triangle" in Paris:In der Luxusklasse der Investoren

Von Joseph Hanimann, Paris

Nach der Aufhebung des Baustopps durch ein Pariser Gericht für das Projekt des Architekturbüros Sanaa im Kaufhaus La Samaritaine ist nun auch für das neue Hochhaus "Triangle" der Architekten Herzog & de Meuron der Weg frei.

Der Pariser Stadtrat hatte den 180 Meter hohen Glasbau in Dreiecksform, den der Baukonzern Unibail-Rodamco am Südwestrand der Stadt errichten will, im November mit einem bürokratischen Kniff abgeblockt.

Er verweigerte einfach die Sondergenehmigung für die Bauhöhe auf dem Gelände. Gegner fanden ansonsten, dass in einer Stadt mit heute schon einer Million Quadratmeter Bürofläche keine weiteren Büros nötig seien. Viele beschimpften das Projekt als Investorenarchitektur der Luxusklasse.

Die sozialistische Oberbürgermeisterin Anne Hidalgo verteidigte das Projekt nun als neue Attraktion für Paris. Nachdem ein Zehntel der vorgesehenen 70 000 Quadratmeter Büros auf dem Plan nachträglich in Hotelzimmer umgewandelt wurde, fand das Vorhaben im Stadtrat jetzt eine Mehrheit.

Der Turm wird eine Zäsur in Paris sein, wo seit dem "Tour Montparnasse" von 1973 in der Innenstadt kein Hochhaus mehr gebaut wurde. 2020 soll "Triangle" fertig sein. Weitere Türme, unter anderen von Jean Nouvel, sollen hinzukommen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2546185
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 02.07.2015
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.