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Erfurt:Letzte Kerze am Chanukka-Leuchter: Jüdisches Fest endet

Mit dem Entzünden der letzten Kerze endet auch für Thüringens Juden das diesjährige Lichterfest Chanukka. Auf dem Chanukka-Leuchter vor dem Erfurter Rathaus...

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Erfurt (dpa/th) - Mit dem Entzünden der letzten Kerze endet auch für Thüringens Juden das diesjährige Lichterfest Chanukka. Auf dem Chanukka-Leuchter vor dem Erfurter Rathaus sollte am Montagabend die achte Kerze aufleuchten. Auch in den jüdischen Familien wird der Abschluss des achttägigen Fests gefeiert, wie der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, am Montag sagte. Das Chanukka-Fest hatte am 23. Dezember begonnen und lag damit terminlich fast parallel zum christlichen Weihnachtsfest.

Dies ist nicht in jedem Jahr der Fall. Anders als Weihnachten hat Chanukka keinen festen, sondern einen variablen Termin. Grund dafür ist der jüdische Kalender, der vom gregorianischen Kalender abweicht. Chanukka-Bräuche ähneln Schramm zufolge den Weihnachtsbräuchen. So erhalten Kinder Geschenke, oft zum Auftakt des Festes. Wie Weihnachten trage es den Charakter eines Familienfestes.

Das Chanukkafest erinnert an die Neuweihe des Tempels in Jerusalem im zweiten Jahrhundert vor Christus. Anders als die Menora, der siebenarmige Symbolleuchter des Judentums, hat die sogenannte Chanukkia acht Arme. Mit jedem Festtag wird eine Kerze angezündet. In Erfurt steht der vom Metallkünstler Matthias Kaiser entworfene und gebaute Chanukka-Leuchter in diesem Jahr zum 12. Mal vor dem Rathaus.

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