Süddeutsche Zeitung

MVV-Preiserhöhung:Eine City-Maut wäre sinnvoller

Statt den ÖPNV attraktiver zu machen, werden die Preise erhöht. Kann das ernsthaft der Plan für München sein?

"Kollision statt Koalition" vom 21. September:

Man kann es kaum glauben. Alle reden von der Verkehrswende hin zum ÖPNV. Bei der IAA sprechen sich auch Automobilhersteller für eine City-Maut aus. Und unserer SPD-geführten Stadtregierung fällt nichts Besseres ein, als die Preise anzuheben. Dabei kann eine City-Maut sehr einfach umgesetzt werden. Es müsste nur eine weitere Ticketart (Tag/Woche/Monat Auto-City-Maut) eingeführt werden, die am Automaten oder online zu Haus gekauft und ausgedruckt hinter die Windschutzscheibe gelegt wird, wie es bei gebührenpflichtigen Parkplätzen schon lange üblich ist. Die Kontrolle kann wie bei Parkplatzsündern durch die Überwachung des ruhenden Verkehrs erfolgen. Tickets im ÖPNV oder die grüne Plakette im Auto werden ja auch nur stichprobenartig kontrolliert. Die Infrastruktur (Automaten/Onlinesystem) und die Organisation sind vorhanden, und das Geld fließt direkt dort hin, wo es gebraucht wird, nämlich beim MVV. Es ist einfach, wenn man denn nur wollen würde. Aber genau daran hakt es.

Ronald Schmidt, Gilching

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5423177
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 28.09.2021
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.