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SZ-Leser wissen genau, wie Bahnfahren funktionieren kann und dem Staat ganz nebenbei Kosten spart. Sie wissen aber auch ganz genau, was ungerecht ist.

Unkompliziert Bahn fahren

"Wissing für einheitliche Tarife" vom 11. Juli:

Na endlich, Verkehrsminister Volker Wissing hat es verstanden: Die Nahverkehrstarife sind viel zu kompliziert. Ein Monatsticket muss bundesweit gelten, dann wird der Nahverkehr viel stärker genutzt. Das muss es nicht zum Quasi-Nulltarif geben, einen angemessenen Preis darf es schon kosten. Es ist aber sinnvoll, das Ticket für Kinder, Obdachlose und Sozialhilfebezieher ganz umsonst zu machen, eventuell auch für alte Leute, die besser nicht mehr Auto fahren sollten. Das würde die Kosten für jeden sechsten Strafgefangenen einsparen, denn so viele sitzen dort eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen Schwarzfahrens ab. Und für die Förderung meist überdimensionierter Dienstwagen für Besserverdienende ist ja auch genug Geld da.

Wolfgang Wewer, Köln

Alte und junge Raser

"Familientrio" vom 9. Juli:

Was sich die "Ratgeber" in diesem Falle geleistet haben, ist eine Frechheit und hat mit der gegenseitigen Achtung von Menschen unterschiedlichen Alters absolut nichts zu tun: Kinder haben den Eltern natürlich nicht vorzuschreiben, wann sie etwas zu tun haben (in diesem Falle mit dem Autofahren aufzuhören), genauso wird es ja umgekehrt erwartet, den Kindern nichts vorzuschreiben, was eigentlich selbstverständlich ist.

Und wenn eine alte Tante durch die Gegend brettert, ist das nicht die Blaupause für alle alten Tanten. Es sollen schon viel mehr junge Tanten und Onkels gesehen worden sein, die durch die Gegend brettern und Unfälle verursachen, ohne dass ihnen verordnet wird, mit dem Autofahren aufzuhören. Der Gipfel ist die Bemerkung, dass man in einem gewissen Alter nichts mehr hinter dem Steuer zu suchen habe (die jüngeren und mittelalten Raserinnen und Raser wohl schon?). Leute mit solch undifferenzierten Einstellungen haben in einem Ratgeberforum nichts zu suchen.

Rainer Bruha, Freiberg

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