Bundesliga:Trend zur Langeweile
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Was passiert eigentlich, wenn der FC Bayern München weiter die besten Fußballer der anderen Vereine kauft, fragt ein Leser.
"Türe auf" vom 30. April/1. Mai:
Man kann den FC Bayern verstehen, wenn er sich infolge seiner finanziellen Möglichkeiten und sportlichen Ambitionen die besten Spieler aus der Bundesliga kauft, um weiterhin international zu den Besten zu gehören. Für die Bundesliga bedeutet diese Dominanz allerdings, dass mehr denn je der Meister schon vor dem Anpfiff zum ersten Spiel der Saison feststeht. Für die Bayern wird die kommende Saison in der Liga ein verschärftes Aufbauprogramm für die fünf bis sechs Spiele in der Champions League sein, die sie dann gegen gleichwertige Mannschaften bestreiten. Eine Farce.
Für die Bundesliga, die außer Borussia Dortmund und eventuell noch Bayer Leverkusen zur Zeit keine Mannschaft aufweisen kann, die über internationale Klasse verfügt, bedeutet dies gähnende Langeweile. Sicher werden die entsprechenden Medien, die schon längst keine kritischen Berichterstatter mehr sind, sondern finanziell von diesem Milliardengeschäft abhängig sind und von ihm profitieren (eine rühmliche Ausnahme ist hier die SZ) durch ihren zum teil unerträglichen Buddy- und Hurra-Journalismus versuchen, der zahlenden Kundschaft Spannung und Klasse zu suggerieren, um sie bei Laune zu halten.
Allerdings werden in spätestens zwei bis drei Jahren auch die treuesten Fans, die ja eigentlich nur noch als Jubelkulisse fürs Fernsehen benötigt werden, dem Produkt Bundesliga die Unterstützung versagen, wenn der beschriebene Trend nicht gebrochen werden kann, was schwierig bis unmöglich sein sollte. Als Sportinteressierter sollte man sich vielleicht nach anderen Sportarten umsehen oder - noch besser, gesünder und sinnvoller - selbst Sport treiben.
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