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Gießen:Reinigungskräfte protestieren: Schäfer-Gümbel hat Fachwissen

Gießen (dpa/lhe) - Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hat sich bei einem Termin mit protestierenden Reinigungskräften in seiner Heimatstadt Gießen nach Ansicht der Gewerkschaft als Fachmann gezeigt. "Er wusste genau, wie man einen Raum reinigt und warum ein bestimmtes Putzgerät dafür nicht geeignet ist", sagte IG BAU-Regionalleiter, Hans-Joachim Rosenbaum, am Samstag nach der Veranstaltung der Deutschen Presse-Agentur.

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Gießen (dpa/lhe) - Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hat sich bei einem Termin mit protestierenden Reinigungskräften in seiner Heimatstadt Gießen nach Ansicht der Gewerkschaft als Fachmann gezeigt. „Er wusste genau, wie man einen Raum reinigt und warum ein bestimmtes Putzgerät dafür nicht geeignet ist“, sagte IG BAU-Regionalleiter, Hans-Joachim Rosenbaum, am Samstag nach der Veranstaltung der Deutschen Presse-Agentur.

Allerdings griff der kommissarische SPD-Chef nicht - wie angekündigt - selbst zum Wischmopp. Wegen eines anschließenden Termins war Schäfer-Gümbel im Anzug gekommen. Vor einem Plakat mit dem Titel „Für Kunden ein Held, in Zukunft nur mit Weihnachtsgeld“ hatte er nur einen Stuhl hochgehoben und auf den Tisch gestellt. Die Fachkräfte seien von seiner Sachkenntnis aber angetan gewesen, sagte Rosenbau. Wegen der Weihnachtsgeld-Forderung trugen mehrere von ihnen Weihnachtsbaumhüte.

Hessens 73 000 Reinigungskräfte stünden vor einer ungewissen Zukunft, weil die Arbeitgeber den Rahmentarifvertrag für die Branche gekündigt hätten, teilte die Gewerkschaft mit. „Viele Beschäftigte bekommen jetzt neue Arbeitsverträge mit weniger Urlaub und gekürzten Zuschlägen vorgelegt“, erläuterte Rosenbaum. Ab August könne es bundesweit zu Arbeitsniederlegungen kommen.

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