Süddeutsche Zeitung

Arbeitnehmer:Gehälter steigen trotz Krise

Trotz der Wirtschaftskrise können Arbeitnehmer im kommenden Jahr auf steigende Gehälter hoffen. Allerdings werden die Erhöhungen geringer ausfallen als ursprünglich geplant.

Arbeitnehmer dürfen 2009 auf steigende Gehälter hoffen - das geht aus einer am Montag in Frankfurt am Main vorgestellten Untersuchung von Towers Perrin hervor. Die Beratung rät dazu, angesichts des Abschwungs nicht voreilig auf Gehaltsgespräche zu verzichten. Noch im August hatte Torrin Powers Gehaltserhöhungen in Höhe von 3,9 Prozent für 2009 prognostiziert. Jetzt gehen die Vorhersagen nur noch von 2,2 Prozent aus. Vor allem Technologie-Firmen und Automobilhersteller korrigierten ihre Angaben nach unten. Mit einer weiteren Korrektur wird laut Studie aber nicht gerechnet.

Die vielfach geschürte Angst vor Arbeitslosigkeit ist demnach unbegründet: Ein großflächiger Personalabbau sei deutschlandweit nicht in Sicht. Viele Unternehmen setzen allerdings auf Einstellungsstopps.

Die befragten Firmen wollen demnach deutlich weniger Geld als ursprünglich geplant für Personal ausgeben. Der Anteil derjenigen, die ursprünglich mit Budget-Erhöhungen zwischen 3,5 und 5,0 Prozent kalkuliert hätten, sei von mehr als einem Drittel auf ein Prozent gesunken, heißt es in der Studie.

Mit Nullrunden planten dagegen bereits 17 Prozent. Für die Untersuchung befragte Towers Perrin die Personal- und Vergütungsverantwortlichen von 72 Unternehmen in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Manager (53 Prozent) rechnen mit moderaten und jeder fünfte Manager sogar mit deutlichen Beeinträchtigungen für das eigene Unternehmen.

Von den Firmen, die am deutlichsten von konkreten Folgen der Krise ausgehen, werden laut Studie 13 Prozent einen Personalabbau von fünf bis zehn Prozent vornehmen. Insgesamt drei Prozent der Firmen erwägen einen Abbau von mehr als einem Zehntel der Belegschaft.

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Quelle:
SZ vom 30.12.2008/AFP
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