Süddeutsche Zeitung

Schwangerschaft:Babykino in HD

Ein neues Ultraschall-Verfahren bildet Kinder im Mutterleib genauer ab als je zuvor. Sogar Gesichtszüge lassen sich erkennen.

Von Kathrin Zinkant

Hat es die Nase nicht eindeutig vom Papa? Und den Mund dafür von der Mama? Solche Fragen können sich werdende Eltern bald wohl schon vor der Geburt stellen: Medizinern der Clínica de Diagnóstico por Imagem in Rio de Janeiro ist es gelungen, das beliebte Baby-Kino per Ultraschall mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) auf ein neues visuelles Niveau zu heben. (Das Foto zeigt ein virtuelles 3D-Modell eines 26 Wochen alten Fötus, das mittels Spezial-Brille in Virtual Reality (VR) betrachtet werden kann)

Die Magnetresonanz verwendet ein magnetisches Feld, um Bilder des Körperinneren zu erzeugen. In der Geburtsmedizin wird sie bisher verwendet, wenn die Sonografie mit ihren Ultraschallwellen an Grenzen stößt. (Im Bild das Modell eines zwölf Wochen alten Babys)

Die Kombination aus beiden Bildgebungsverfahren und eine nachfolgende Bearbeitung am Computer erlauben nun aber sogar eine räumliche, virtuelle Darstellung des Fötus im Mutterleib - und zwar so präzise, dass sich sehr deutlich auch Gesichtszüge erkennen lassen. (Der hier zu sehende Fötus ist 26 Wochen alt)

Welchen Nutzen das HD-Babykino aus medizinischer Sicht haben wird, ist zwar noch nicht ganz klar. (Die Abbidlung zeigt die inneren Organe eines Ungeborenen im Alter von 27 Wochen)

Fest steht aber wohl, dass die pränatale Show beim Arzt um ein kostenträchtiges Angebot reicher ist. (Im Bild: ein Blick in den Nasen- und Rachenraum eines 26 Wochen alten Fötus).

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Quelle:
SZ vom 22.11.2016/zint
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