Süddeutsche Zeitung

Sterblichkeit:Luftverschmutzung wirkt nach

Wer vor Jahrzehnten in dreckiger Luft lebte, hat noch immer ein erhöhtes Sterberisiko.

Von Christian Endt

30 Jahre nachdem ein Mensch dreckiger Luft ausgesetzt war, ist sein Risiko zu sterben immer noch erhöht. Zu diesem Ergebnis kommen britische und Schweizer Forscher. Sie haben Daten von 367 000 Einwohnern Englands und Wales ausgewertet, um herauszufinden, welche Langzeitwirkungen Schadstoffe haben.

Mithilfe vorliegender Mess- und Raumnutzungsdaten schätzte das Team die Höhe der Schwefeldioxid- und Feinstaub-Belastung für jeden Quadratkilometer in England und Wales für die Jahre 1971 bis 1991. Anschließend analysierten sie, wie viele der damaligen Bewohner bis 2009 gestorben sind und woran.

Wer Anfang der 1970er-Jahre in verpesteter Luft lebte, hatte demnach mehr als 30 Jahre später noch ein erhöhtes Sterberisiko, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Thorax. Gleichwohl nahm die Sterblichkeit mit der Zeit ab. Wenig überraschend ist der Zusammenhang bei Todesfällen durch Atemwegs- sowie Herz-Kreislaufs-Erkrankungen besonders deutlich.

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Quelle:
SZ vom 11.02.2016
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