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Hochschul-Zulassung:So funktioniert das Dialogorientierte Serviceverfahren

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Konto anlegen, Bewerbungsunterlagen hochladen und per Maus die Wunschuni auswählen: Künftig soll die Zulassung zum Studium nur ein paar Klicks erfordern - doch in der Realität sieht das ein bisschen anders aus.

Fragen und Antworten

Für örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge wie Jura gibt es seit Mai ein neues Bewerbungsverfahren. Bisher mussten Bewerber sich in diesen Fächern dezentral an der jeweiligen Hochschule melden. Nun ist die Bewerbung über die zentrale Plattform Hochschulstart.de möglich. Derzeit hat die Plattform jedoch Anlaufschwierigkeiten. Von 3246 grundständigen Studiengängen mit örtlichem Numerus clausus nehmen zurzeit nur 22 an dem neuen Bewerbungsverfahren teil. Die wichtigsten Fragen rund um das geplante Modell auf Hochschulstart.de im Überblick:

Wer muss sich im Wintersemester 2012/2013 über Hochschulstart.de bewerben?

Über Hochschulstart.de müssen sich diejenigen bewerben, die ein Fach mit bundesweitem Numerus clausus studieren wollen, wie Medizin. Seit Mai müssen sich zusätzlich diejenigen darüber bewerben, die einen der 22 Studiengänge mit örtlichem NC machen wollen, die über Hochschulstart.de vergeben werden. Dazu zählen etwa die Bachelorstudiengänge Psychologie in Freiburg, Mannheim, Heidelberg und Hamburg.

Wie soll die Bewerbung über die neue Plattform funktionieren?

Als Erstes müssen Bewerber ein Konto einrichten, erklärt Bernhard Scheer von der Stiftung für Hochschulzulassung, die die Plattform betreibt. Das funktioniert nicht anders als bei einer Registrierung etwa bei Amazon oder Ebay: Benutzername und Passwort ausdenken, ein paar Basisdaten zur Person eingeben, und Bewerber haben ein Konto. Auf diese Weise bekommt jeder eine Nummer zugeteilt, die künftig bei allen Bewerbungen bei den Hochschulen angegeben werden muss.

Wie geht es weiter?

Als nächsten Schritt müssen sich Bewerber wie zuvor bei den Hochschulen über deren Onlineformulare bewerben. Die Bewerbung wird direkt an Hochschulstart.de weitergeleitet. Bewerber können in ihrem Kontos sehen, dass die Unterlagen eingegangen sind. Am 15. Juli ist für das Wintersemester Bewerbungsschluss. Zu diesem Zeitpunkt darf jeder Student auf Hochschulstart.de maximal zwölf Wünsche angegeben haben. Dabei zählt ein Studiengang in Kombination mit einem Wunschort jeweils einmal. Hat jemand sich zu oft beworben, schaltet sich die 13. Bewerbung automatisch auf inaktiv.

Was kommt dann?

Sobald eine Hochschule ihre Rangliste erstellt hat und sie online stellt, kann der Bewerber sehen, ob er ein Angebot für einen Studienplatz bekommt. Außerdem kann er erkennen, wie viele Studenten vor ihm auf der Warteliste stehen, wenn er kein Angebot bekommt. Das war bisher nicht möglich.

Wie können Studenten einen Studienplatz annehmen?

Möchten Studenten einen der Studienplätze annehmen, klicken sie auf den Button "Annehmen". Der Zulassungsbescheid der Hochschule landet dann als PDF-Datei in ihrem Postfach. Damit ist der Student bei Bewerbungen für andere Studienplätze gesperrt, so dass Mehrfacheinschreibungen unmöglich werden. Gleichzeitig rücken andere Interessenten in der Rangfolge automatisch vor. Das sollen Bewerber live mitverfolgen können. Bisher gab es keinen zentralen Überblick darüber, welche Angebote frei wurden, wenn ein Abiturient sich für einen anderen Studienplatz entschieden hatte.

Wo bekommen Bewerber Hilfe?

Es gibt eine Hotline unter der Nummer 0180/312 24 48 (9 Cent aus dem Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute vom Handy). Außerdem können Bewerber Fragen an die Email-Adresse service@hochschulstart.de schicken.

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dpa/wolf
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