Süddeutsche Zeitung

Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen:"Soweit wir das überblicken können, sind alle Menschen aus dem Zug geborgen"

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500 Helfer eilen an die Unglücksstelle. Drei tote Personen sollen noch unter Waggons eingeklemmt sein, es gibt zahlreiche Verletzte. Bilder von der Unfallstelle.

Die entgleisten Waggons des Zuges in Burgrain: Bei dem Unglück sind am Freitagmittag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Es gibt zahlreiche Schwerverletzte.

Zahlreiche Rettungskräfte sind nach dem Unglück im Einsatz. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eilt am späten Nachmittag zum Unglückort. Er spricht von 16 überwiegend schwerverletzten Personen und etwa 140 Leichtverletzten. Diese Zahlen können sich aber noch ändern.

Bei dem Unglück sind offenbar drei Waggons umgekippt. Die Retter ziehen die Menschen teils auch durch die Fenster.

Mit schwerem Gerät versuchen Einsatzkräfte, die Waggons zu heben. Das Unglück ereignete sich gegen 12.15 Uhr im Ortsteil Burgrain in den Loisachauen. Unter den Verletzten sind Menschen aller Altersgruppen. Auch Schülerinnen und Schüler, die nach Schulschluss gerade in die Pfingstferien starten wollten, sind im Unglückszug.

Was genau zu dem Unglück führte, ist noch nicht final bekannt. Ersten Vermutungen zufolge könnte ein Fehler am Gleis die Ursache sein.

Am späteren Nachmittag ist die Bergung der Fahrgäste Polizeiangaben zufolge abgeschlossen. "Soweit wir das überblicken können, sind alle Menschen aus dem Zug geborgen", sagte ein Polizeisprecher. Eine schwerverletzte Person soll laut Innenminister Herrmann auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben sein. Unter dem Zug sollen allerdings noch mindestens drei tote Personen liegen, so der Minister. Solange die umgekippten Waggons nicht angehoben seien, könne man nicht genauer sagen, ob sich noch weitere Personen darunter befänden. "

Die Deutsche Bahn teilte mit, dass über die Ursache des Unfalls am Freitagmittag noch keine Aussage getroffen werden könne.

Wegen des Rettungseinsatzes nach dem Zugunglück blieben die Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München sowie die parallel verlaufende Bundesstraße 2 gesperrt. Auf den Straßen in der Region kam es zu langen Staus. Die Sperrungen der Gleise und der Bundesstraße könnten "möglicherweise bis ins Wochenende" dauern, sagte der Polizeisprecher am Freitagnachmittag.

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